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Indigene
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"Wo bleibt die Demarkation unseres Territoriums?"
Brasiliens Nationaler Menschenrechtsrat CNDH empfängt Vertreter:innen von 18 indigenen Völkern auf außerordentlicher Plenarsitzung in Brasília. Die indigene Delegation prangert die Eskalation der Gewalt gegen Indigene an und fordert eine zügige Demarkation der noch nicht als solche rechtssicher abgegrenzten Territorien. Vom Obersten Bundesgerichtshof STF fordern die Indigenen den Abschluss des Verfassungsüberprüfungsverfahrens zur sog. Stichtagsregelung Marco Temporal sowie die Erklärung der Verfassungswidrigkeit des Gesetzes 14.701/2023. Auf das Treffen mit dem Nationalen Menschenrechtsrat CNDH sollen im Laufe der Woche weitere Gesprächstermine der indigenen Delegation mit Vertreter:innen der drei Gewalten (Judikative, Exekutive und Legislative), mit Botschaften und weiteren Menschenrechtsorganisationen folgen.
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Christian.russau@fdcl.org
Indigene Tembé, Turywara und Quilombolas werfen norwegischem Multi Norsk Hydro Verletzungen ihrer Territorialrechte vor.
Norwegischer Multi Norsk Hydro ignoriert freie, vorherige und informierte Konsultation Indigener in Amazonien. Es sei „ein Machtkampf zwischen dem norwegischen Multi und den traditionellen und ursprünglichen Gemeinschaften in Amazonien“, so die indigenen Gemeinschaften im Vale do Acará, Pará, Amazonien.
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Christian.russau@fdcl.org
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Der Runde Tisch Brasilien 2023: Dekoloniale Perspektiven aus Brasilien
Der Runde Tisch Brasilien 2023, kurz RTB 23, fand vom 20.-22. Oktober in Bonn statt. Über 110 Menschen, darunter gefühlt fast die Hälfte Brasilianer*innen, trafen sich im Haus Venusberg. Drei Tage lang ging es um das Thema: "Dekoloniale Kämpfe: Nunca mais um Brasil sem nós! Nie mehr ein Brasilien ohne uns!". Es wurde diskutiert und sich ausgetauscht, neue Kooperationen ausgelotet, für geplante Kampagnen geworben und gemeinsame Projekte vorangetrieben. Der überwiegende Teil der Teilnehmer*innen repräsentierte kirchliche, gewerkschaftliche oder zivile Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit oder der internationalen Solidarität.
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Laura Held
Indigene Völker der Terra Indígena Raposa Serra do Sol erstellen ihr erstes Konsultationsprotokoll
Das Konsultationsprotokoll soll nun sicherstellen, dass Vorhaben wie Infrastruktur, Elektrifizierung, Monokulturen und andere Projekte mit den Gemeinden vorab, frei und informiert abgesprochen werden müssen. Und es definiert alle Formen, wie eine wie auch immer geartete Kontaktaufnahme von Außen durch Dritte, sei es Politik, Behörden, Firmen, Institutionen, Organisationen oder Einzelpersonen, abzulaufen habe.
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Christian.russau@fdcl.org
Munduruku-Protest zeigt Wirkung: Regierung sagt freie, vorherige und informierte Konsultation aller von Großprojekten betroffenen Indigenen Völkern der Tapajós-Region zu
Protest der Munduruku richtete sich u.a. gegen Großprojekte wie das Wasserstraßenprojekt am Tapajós, gegen die geplante Eisenbahnlinie Ferrogrão sowie für Fortsetzung der noch immer ausstehenden Demarkationen. Die nun von Brasília zugesagte Konsultation muss dem seit 2016 behördlich hinterlegten Konsultationsprotokoll, das die Munduruku selbst erstellt haben, rechtlich bindend folgen.
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Christian.russau@fdcl.org
Brief der Munduruku vom Oberen und Mittleren Tapajós und vom Unteren Teles Pires
KoBra dokumentiert hier die deutschsprachige Übersetzung des "Brief der Munduruku vom Oberen und Mittleren Tapajós und vom Unteren Teles Pires" vom 16. September 2022 aus der aldeia Sawre Muybu.
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Christian.russau@fdcl.org
Späte Anerkennung
Justiz verurteilt Staat, Bundesstaat Minas Gerais und Indigenenbehörde FUNAI wegen Menschenrechtsverletzungen an den indigenen Krenak während der brasilianischen Militärdiktatur.
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Christian.russau@fdcl.org
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"Die Demarkation ist keine Gefälligkeit, sondern die Pflicht des Staates", warnt Leusa Munduruku
Belém (PA) - Maria Leusa Kaba Munduruku, eine der größten Anführerinnen im Kampf gegen die Invasion des Bergbaus in indigene Gebiete, 38 Jahre alt, Mutter von sechs Kindern und Jurastudentin, sagt, dass ihr Volk an den weiten Ufern des Tapajós-Flusses aufgewachsen ist. Sie verstehen sich als eine Nation von Krieger*innen, die Mundurukânia, aufgebaut haben. Ihr Volk wuchs auf, kämpfte in Kriegen und widersetzt sich bis heute der Zerstörung in all ihren Formen. Der Tapajós-Fluss in Pará ist eines der Hauptziele der Bergbauinvasion im Amazonasgebiet. Aber auch die Agrarindustrie und große Infrastrukturprojekte wie Schüttguthäfen und Wasserkraftwerke haben es auf ihn abgesehen.
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Cícero Pedrosa Neto/Amazônia Real
Zeitung: Brasília will Bahnprojekt Ferrogrão wieder aufnehmen
Indigene und Umweltschützer:innen sind gegen das Projekt. Oberster Richter de Moraes muss erneut über Verfassungskonformität entscheiden, während der Agrarminister Fávaro der Ansicht ist, der Kongress solle das einfach entscheiden und lösen.
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Christian.russau@fdcl.org
Nach erneuten Schüssen auf Indigene Tembé fordert Nationaler Menschenrechtsrat CNDH Finanzierungsstop und Entzug des Sozialsiegels für Palmölfirma BBF
Infolge des sich zuspitzenden Konflikts um Land zwischen Indigenen und der Ölpalmfima BBF, bei dem in den vergangenen Tagen vier Indigene Schusswunden erlitten, schaltet sich nun Brasiliens Nationaler Menschenrechtsrat CNDH ein.
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Christian.russau@fdcl.org
