Artikel zu Landkonflikte und Umwelt

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CPT-Erhebung zu Konflikten um Land und Wasser

Die brasilianische Landpastorale CPT gab Anfang September neue Zahlen für Konflikte um Land und Wasser für die erste Jahreshälfte 2010 heraus . Es handelt sich um Teilzahlen, d.h. aus einigen Regionen waren die Daten nicht verfügbar, was das Gesamtbild ggf. noch verändern kann. Der Erhebung zufolge ist die Zahl der Konflikte um Wasser von 22 (2009) auf 29 (2010) angestiegen; die Zahl der betroffenen Familien erhöhte sich von etwa 20.500 auf 25.250. Vor allem im Nordosten und Südosten kamen neue Konflikte hinzu, während diese in Nordbrasilien konstant blieben.
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Untersuchung zum Sojaanbau 2009/10

Das Centro de Monitoramento de Agrocombustíveis der NGO Reporter Brasil hat kürzlich die aktuelle Situation im Sojasektor untersucht . Trotz des Sojamoratoriums hat sich der Anbau der Pflanze wieder auf neu entwaldete Gebiete ausgedehnt. Das Sojamoratorium existiert seit Oktober 2006 und wurde im Juli erneut verlängert. Mit dem Moratorium verpflichten sich Abnehmerunternehmen, Soja von nach Juli 2006 neu entwaldeten Feldern nicht zu kaufen. Da Soja nicht unmittelbar nach der Abholzung von Regenwald auf die Flächen ausgebracht wird, sondern die Böden zunächst durch andere Kulturen vorbereitet werden, kann das Moratorium erst seit dem vergangenen Jahr überhaupt missachtet werden. Kontrollen ergaben denn auch eine steigende Tendenz der Missachtung: 2009 stammte Soja in 12 Fällen, dieses Jahr sogar in 75 Fällen von nach Juli 2006 abgeholzten Feldern.
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Parlamentarische Kommission zur MST voraussichtlich bis Januar 2011 verlängert

Die gemischte Parlamentarische Untersuchungskommission (CPMI) zur Zusammenarbeit zwischen Staat und NGOs aus dem Bereich der Agrarfrage legte im Juli ihren Abschlussbericht vor. Der Bericht konnte keine Unregelmäßigkeiten bei der Abwicklung und Umsetzung der Verträge zwischen Regierung und NGOs feststellen. Die Abgeordneten der bancada ruralista, die sich allen voran für die Einsetzung der Untersuchungskommission stark gemacht hatten – Kátia Abreu (DEM-TO) und Onyx Lorenzoni (DEM/RS) – hatten gar nicht bzw. kaum an den Sitzungen der Komission teilgenommen. Auch über den vorgelegten Bericht konnte die Kommission nicht abstimmen, da nicht genügend Abgeordnete anwesend waren.<br /><br />
| von admin

Plebiszit zur Begrenzung des Grundeigentums

Anfang September führten mehr als fünfzig im Nationalen Forum für eine Agrarreform und Gerechtigkeit auf dem Lande (Fórum Nacional pela Reforma Agrária e Justiça no Campo) zusammengeschlossene soziale Bewegungen gemeinsam mit den Sozialpastoralen und dem brasilianischen Rat der Kirchen (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs do Brasil, Conic) ein Plebiszit zur Begrenzung des Grundeigentums durch. Die Brasilianerinnen und Brasilianer waren mit dem Plebiszit dazu aufgerufen, darüber abzustimmen, ob das Grundeigentum auf 35 Fiskalmodule begrenzt werden sollte.
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Großflächige Landnahme für die Bundesregierung kein Thema

„Weltweit hungern mittlerweile über eine Milliarde Menschen - ein Grund dafür sind großflächige Landnahmen. Deshalb stellen diese für die Menschen in den armen Ländern dieser Welt eine große Bedrohung dar. Doch die Bunderegierung ist nicht nur uniformiert, sondern auch desinteressiert ", stellt Niema Movassat, Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Bundestagsfraktion DIE LINKE mit Bedauern fest. Er bezieht sich damit auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 17/2705). Darin wird nach der Beteiligung von deutschen Unternehmen und Finanzinstitutionen an Projekten mit Landnahme gefragt.<br /> <br /><br />
| von Niema Movassat

Brasilianische Regierung lanciert Palmölprogramm

Anfang Mai lancierte der brasilianische Präsident Lula im paraensischen Tomé Açú das „Programa Nacional de Produção Sustentável de Óleo de Palma” (Programm für nachhaltige Produktion von Palmöl), mit dem Brasilien zum weltweit größten Palmölproduzenten aufsteigen soll.
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Moção de solidariedade e repédio ao assassinato de José Maria Filho

Nós, movimentos sociais e ONGs da Áustria, Alemanha e Suiça que trabalham em solidariedade com movimentos sociais e ambientais no Brasil, queremos, através desta moção, manifestar energicamente nossa indignação pelo assassinato covarde e brutal do pequeno agricultor, ambientalista e líder comunitário José Maria Filho, de 44 anos, ocorrido no dia 21 de abril de 2010, na Chapada do Apodi, Ceará. Ele foi encontrado morto perto de sua casa com 19 tiros de pistola – o que indicia, sem sombra de dúvidas, o caráter de um crime encomendado.
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