Artikel zu Bergbau

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Solidarität mit Brumadinho - 1.000 Tage Straffreiheit (port./engl.)

Am 21. Oktober 2021 sind 1.000 Tage vergangen, seit der Damm einer Eisenmine des Brasilianischen Bergbauunternehmens Vale gebrochen ist und 272 Menschen getötet hat. Nur vier Monate zuvor hat der Brasilianische Ableger des Deutschen Prüfunternehmens TÜV SÜD die Sicherheit des Damms bestätigt, obwohl Sicherheitsrisiken bekannt waren. Von den 272 Opfern bleiben neun im Schlamm verschollen. Bis zum heutigen Tag ist keine der verantwortlichen Personen verurteilt worden. Sowohl das Bergbauunternehmen Vale als auch der Versicherer TÜV SÜD sind straffrei geblieben. On 21 October 2021, 1000 days will have passed since a dam at an iron ore mine operated by the Brazilian mining company Vale collapsed, killing 272 people. Only four months earlier, the Brazilian subsidiary of German certifier TÜV SÜD confirmed the dam’s safety, despite known safety risks. Of the 272 victims, nine remain unfound in the sea of mud. To date, not one person has been convicted. Impunity prevails for the mining company Vale and the German certifier TÜV SÜD.
| von Uta Grunert
Illegale Goldschürferei untergräbt Fundamente der Überlandleitung von Belo Monte

Illegale Goldschürferei untergräbt Fundamente der Überlandleitung von Belo Monte

Das Vordringen des illegalen Goldsuchens in Amazonien bedroht nicht nur Gesundheit und leben der dort lebenden traditionellen Bewohner:innen und vergiftet Boden, Luft und Wasser, sondern bedroht auch die Energieversorgung des Landes: Brasiliens Bundespolizei befürchtet Blackout in den Bundesstaaten Pará, Tocantins, Goiás und Minas Gerais, weil die Garimpeiros unter den Fundamenten der Stützpfeiler der Überlandleitung nach Gold graben.
| von Christian.russau@fdcl.org
Indigene und Landrechte - Januar 2022

Indigene und Landrechte - Januar 2022

Das Schwerpunktthema dieses Dossiers ist die Mobilisierung für einen Indigenen Zensus 2022. Die Volkszählung ist von Bedeutung, da die daraus resultierenden Daten über die brasilianische Bevölkerung die Grundlage für politische Programme, Statistik und Entscheidungen darstelllen. Indigene Sprecher*innen kämpfen für eine Neuerfassung der brasilianischen Bevölkerungsstatistik und Selbstdeklaration im Jahr 2022. Sie zweifeln die bisherige Datengrundlage als nicht der Realität entsprechend an. Indigene, die außerhalb der traditionellen Territorien in urbanen Räumen leben, seien extrem unterrepräsentiert. Außerdem werden die aktuell fünf Hautfarben-Kategorien als ein Trick der Kolonialisator*innen eingestuft, der die Gruppe der Schwarzen und Indigenen minimiere und damit ihre Bewegungen gezielt spalte und schwäche.
| von Uta Grunert
Karavane lateinamerikanischer Bergbau-Betroffener berichtet über Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten

Karavane lateinamerikanischer Bergbau-Betroffener berichtet über Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten

Unter dem Dach Iglesias y Minería haben sich Bergbau-Betroffene aus Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Honduras zu einer Karavane zusammengeschlossen. Mit den Berichten aus ihren Ländern touren die zehn Mitglieder durch fünf Länder Europas und fordern die Einhaltung von Sorgfaltspflichten innerhalb von Lieferketten ein. Ihr Appell richtet sich an Finanzgeber für Bergbauprojekte wie die Deutsche Bank und andere. Auftakt der Reise war eine Veranstaltung im Allerweltshaus Köln.
| von Uta Grunert
Bundesstaatsanwaltschaft: Bergbauaktivitäten im Bundesstaat Pará sollen künftig nicht mehr von Munizipien genehmigt werden dürfen

Bundesstaatsanwaltschaft: Bergbauaktivitäten im Bundesstaat Pará sollen künftig nicht mehr von Munizipien genehmigt werden dürfen

Bundesstaatsanwaltschaft fordert vom Bundesstaat Pará die Aufhebung der Vorschriften zu Munizipalerlaubnissen von Bergbauaktivitäten. Der Bundesstaat Pará ist derzeit der einzige Bundesstaat, der so eine Munizipalerlaubnis gestattet.
| von Christian.russau@fdcl.org
Deutsche Bank und Commerzbank verwickelt in Geschäftsbeziehungen mit Bergbauunternehmen, die in Amazonien die Exploration indigener Territorien vorantreiben wollen

Deutsche Bank und Commerzbank verwickelt in Geschäftsbeziehungen mit Bergbauunternehmen, die in Amazonien die Exploration indigener Territorien vorantreiben wollen

Laut dem 2022er Bericht "Complicity in Destruction IV: HOW MINING COMPANIES AND INTERNATIONAL INVESTORS DRIVE INDIGENOUS RIGHTS VIOLATIONS AND THREATEN THE FUTURE OF THE AMAZON" des Indigenen Dachverbandes APIB und AmazonWatch fanden sich unter den untersuchten internationalen Finanzinstitutionen, die Anteile, Anleihen halten und/oder Kredite an die hauptverantwortlich den Bergbau in Amazonien vorantreibenden Unternehmen vergeben haben, auch zwei deutsche Finanzinstitute: die Deutsche Bank und die Commerzbank.
| von Christian.russau@fdcl.org
Neue Fiocruz-Studie: Quecksilber bedroht die Gesundheit der Munduruku

Neue Fiocruz-Studie: Quecksilber bedroht die Gesundheit der Munduruku

Ende September hielten die Munduruku in der Terra Indígena Sawré Myubu im Bundesstaat Pará eine Versammlung ab, auf der auch Forscher:innen der staatlichen Gesundheitsbehörde Fiocruz anwesend waren und die die Auswertung der Ergebnisse der 2019 durchgeführten Untersuchung der Quecksilberkontamination der Munduruku-Bevölkerung erstmals den Betroffenen vorstellten. Die Ergebnisse sind schockierend.
| von Christian.russau@fdcl.org