Artikel zu Indigene

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Indigene fordern Einsetzung und Durchführung einer Nationalen Indigenen Wahrheitskommission

Indigene fordern Einsetzung und Durchführung einer Nationalen Indigenen Wahrheitskommission

Der Abschlussbericht der Nationalen Wahrheitskommission schätzte 2014, dass im Zeitraum der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985) mindestens 8.350 Indigene getötet wurden, dass dies aber wahrscheinlich nur ein kleiner Teil der begangenen Rechtsverletzungen gewesen sei. "Die tatsächliche Zahl der in diesem Zeitraum getöteten Indigenen muss exponentiell höher sein, da nur ein sehr begrenzter Teil der betroffenen Indigenen analysiert wurde und es Fälle gibt, in denen die Zahl der Todesfälle so hoch ist, dass Schätzungen nicht möglich sind", so die Nationale Wahrheitskommission damals. So stand nach Veröffentlichung des Berichts der Nationalen Wahrheitskommission neben weiteren politischen Forderungen die Einsetzung einer Nationalen Indigenen Wahrheitskommission im Raume. Doch eine solche wurde bislang noch immer nicht eingesetzt. Nun bewegt sich etwas.
| von Christian.russau@fdcl.org
Grundrechte der Indigenen – oder der Fazendeiros?

Grundrechte der Indigenen – oder der Fazendeiros?

Während Brasiliens Oberster Gerichtshof mittlerweile über ein halbes Dutzend Sitzungen in der sogenannten „Versöhnungskommission“ zur abschließenden Klärung über die Stichtagsregelung „Marco Temporal“ in Bezug auf die Grundrechte der Indigenen auf ihre Territorien verhandelt, legt das mehrheitlich vom Agrobusiness dominierte Abgeordnetenhaus in Brasília einen weiteren radikalen Gesetzesvorschlag vor: Nun soll es um die Grundrechte der Fazendeiros auf ihr Recht auf Eigentum an Grund und Boden gehen.
| von Christian.russau@fdcl.org

SAVE THE DATE: 20.9.24 – Die Spree liegt amAzonas: Diskussion mit Vertreter*innen der Munduruku über Klimagerechtigkeit und Partnerschaftsarbeit

Von den Folgen der globalen Umweltkrise sind alle betroffen: ob in Amazonien, in Deutschland oder in Berlin. Wird der amazonische Regenwald weiter abgeholzt, kann die Erderwärmung und das Artensterben nicht gebremst werden. Und dort, wo die Rechte der indigenen Gemeinschaften respektiert und geschützt werden, bestehen die besten Chancen, den Regenwald zu erhalten.
| von tilia.goetze@kooperation-brasilien.org
Indigene und Landrechte - Januar 2021

Indigene und Landrechte - Januar 2021

Bolsonaros Politik nimmt bewusst Opfer bei vulnerablen Gruppen in Kauf. Dazu gehören Indigene sowie traditionelle Völker und Gemeinschaften. Während der Pandemie ist die sogenannte häusliche Gewalt und auch die Anzahl der Feminizide gestiegen, beides auch ein Thema in den comunidades. Schwerpunkt: Aide-Mémoire aus Anlass des Gespräches mit Herrn Außenminister Heiko Maas am 3.2.2021
| von uta.grunert@kooperation-brasilien.org
„Disruption or Déjà Vu? Digitalization, Land and Human Rights“

„Disruption or Déjà Vu? Digitalization, Land and Human Rights“

In vielen Ländern werden für die Verwaltung von Landrechten digitale Technologien eingesetzt. Die Befürworter dieser Initiativen versprechen, Betrug und Korruption zu bekämpfen und die oft maroden Landkataster effizienter zu machen. Nutznießer des Digitalisierungsschubs sind jedoch oft Agro-Unternehmen und große Immobilienentwickler.
| von fabian.kern@kooperation-brasilien.org
Schwerer Schlag für Sojaeisenbahnpläne Ferrogrão in der Tapajós-Region

Schwerer Schlag für Sojaeisenbahnpläne Ferrogrão in der Tapajós-Region

Die Reduzierung des Gebietes des Jamanxim-Nationalparks in Pará, um den Bau der Eisenbahnlinie Ferrogrão zum Transport von Soja aus vor allem Mato Grosso an die Überseehäfen am Amazonas zu ermöglichen, per einfacher Präsidialverordnung war nicht gesetzmässig. Oberster Richter Alexandre de Moraes argumentiert dabei mit "Wirksamkeit des Grundrechts auf eine ökologisch ausgewogene Umwelt". Oberster Procurador der Republik, Augusto Aras, widerspricht und sieht "Ökologie und Ökonomie in Harmonie" bei dem Monsterprojekt, das schwere Auswirkungen auf indigene Völker in der Tapajós-Region hätte.
| von Christian.russau@fdcl.org