CPT-Bericht Landkonflikte 2012 - Conflitos no Campo 2012

Am 22. April lancierte die Landpastorale CPT (Comissão Pastoral da Terra) im Acampamento Hugo Chávez, neben der Agrarreformbehörde Incra in Brasília, den neuen Jahresbericht zu Konflikten auf dem Land.
| von Yôko Woldering
CPT-Bericht Landkonflikte 2012 - Conflitos no Campo 2012
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Die 28. Ausgabe des Berichts unterteilt sich in 1-Konflikte auf dem Land, 2-Boden, 3-Wasser, 4-Arbeit, 5-Gewalt gegen Menschen, 6-Demonstrationen und 7-Öffentliche Stellungnahmen der CPT sowie andere Dokumente.
Auch 2012 hat die Gewalt laut Bericht auf dem Land zugenommen. Es kam zu 1.364 Landkonflikten und 36 Morden, eine Erhöhung von 24% im Vergleich zum Vorjahr. Von den Ermordeten hatten sieben bereits vorher Morddrohungen erhalten, konstatiert Antônio Canuto von der CPT. Dies zeigt die Untätitgkeit der Justiz (vgl. Introdução, Conflitos no Campo). Es mache sich zudem eine Form des Neokolonialismus breit – das Kapital breite sich über indigene, quilombola und andere Gebiete traditioneller Völker aus. Im Amazonas wurden fast die Hälfte  der Landkonflikte registriert; 97% der Flächen befinden sich dort. Diese Zahlen verdeutlichen abermals die nicht abnehmende Dringlichkeit der Landfrage in Brasilien. Der Bericht findet sich als pdf-Download auf der Webseite der CPT.