Dossier: Verletzung der Rechte auf Sport und Stadt in Rio de Janeiro

Der Bericht des Comitê Popular Rio Copa e Olimpíadas dokumentiert die Rechtsverletzungen mit Blick auf die Vorbereitung Rio de Janeiros auf die Olympischen Spiele 2016.
| von Jan Erler
Dossier: Verletzung der Rechte auf Sport und Stadt in Rio de Janeiro
Titelbild Dossier

Für die Sportstätten und Infrastrukturprojekte der Olympischen Spiele in Rio 2016 werden soziale Grundrechte verletzt, Menschen vertrieben, Grünflächen zerstört und öffentliche Güter privatisiert.

Die Aktivist*innen des Comitê Popular Rio Copa e Olimpíadas besuchten für das „Dossier über die Verletzung der Rechte auf Sport und Stadt“ einige der Sportstätten der olympischen Spiele in Rio: Stadion Remo da Lagoa, Golfplatz (Barra da Tijuca), Olympischer Park (Barra da Tijuca), Maracanã, Leichtathletikstadion Célio de Barros, Wasserpark Júlio Delamare, und Marina da Glória (Aterro do Flamengo). Was die Aktivist*innen vorfanden waren Verlassenheit, Zerstörung, Privatisierung, Umweltschäden und Sportler*innen ohne Trainingsmöglichkeiten.

Der Bericht dokumentiert die Rechtsverletzungen an den besuchten Orten und stellt diese in den Kontext der Verletzung des Rechts auf Stadt, mit besonderem Fokus auf das Recht auf Sport.

Das Fazit ist ernüchternd: Die Privatisierung öffentlicher Räume und Verletzung der Rechte auf Sport und Stadt bilden zentrale Elemente eines elitären und ungleichen Stadtmodells, das von der Stadtverwaltung Rio de Janeiro unter dem Deckmantel der Olympiade 2016 umgesetzt wird. Dieser Prozess zeigt einen wesentlichen Zusammenhang zwischen der Verletzung des Rechtes auf Sport und den Verletzungen der Rechte auf Wohnraum, Arbeit, Umwelt und Stadt, die von der Stadtverwaltung Rio gefördert werden.

Mit Blick auf die Vorbereitung der Stadt auf die Olympischen Spiele kann gesagt werden: Rio 2016: ein Vermächtnis von Rechtsverletzungen!