Artikel zu Indigene

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Indigene fordern Einsetzung und Durchführung einer Nationalen Indigenen Wahrheitskommission

Indigene fordern Einsetzung und Durchführung einer Nationalen Indigenen Wahrheitskommission

Der Abschlussbericht der Nationalen Wahrheitskommission schätzte 2014, dass im Zeitraum der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985) mindestens 8.350 Indigene getötet wurden, dass dies aber wahrscheinlich nur ein kleiner Teil der begangenen Rechtsverletzungen gewesen sei. "Die tatsächliche Zahl der in diesem Zeitraum getöteten Indigenen muss exponentiell höher sein, da nur ein sehr begrenzter Teil der betroffenen Indigenen analysiert wurde und es Fälle gibt, in denen die Zahl der Todesfälle so hoch ist, dass Schätzungen nicht möglich sind", so die Nationale Wahrheitskommission damals. So stand nach Veröffentlichung des Berichts der Nationalen Wahrheitskommission neben weiteren politischen Forderungen die Einsetzung einer Nationalen Indigenen Wahrheitskommission im Raume. Doch eine solche wurde bislang noch immer nicht eingesetzt. Nun bewegt sich etwas.
| von Christian.russau@fdcl.org
"Wo bleibt die Demarkation unseres Territoriums?"

"Wo bleibt die Demarkation unseres Territoriums?"

Brasiliens Nationaler Menschenrechtsrat CNDH empfängt Vertreter:innen von 18 indigenen Völkern auf außerordentlicher Plenarsitzung in Brasília. Die indigene Delegation prangert die Eskalation der Gewalt gegen Indigene an und fordert eine zügige Demarkation der noch nicht als solche rechtssicher abgegrenzten Territorien. Vom Obersten Bundesgerichtshof STF fordern die Indigenen den Abschluss des Verfassungsüberprüfungsverfahrens zur sog. Stichtagsregelung Marco Temporal sowie die Erklärung der Verfassungswidrigkeit des Gesetzes 14.701/2023. Auf das Treffen mit dem Nationalen Menschenrechtsrat CNDH sollen im Laufe der Woche weitere Gesprächstermine der indigenen Delegation mit Vertreter:innen der drei Gewalten (Judikative, Exekutive und Legislative), mit Botschaften und weiteren Menschenrechtsorganisationen folgen.
| von Christian.russau@fdcl.org
Alles fliesst - in Amazonien bald nicht mehr so

Alles fliesst - in Amazonien bald nicht mehr so

In Brasília wird der Ausbau von auch amazonischen Flüssen zu Wasserstraßen für den kostengünstigeren Transport von Soja, Weizen, Mais und Mineralstoffen nun doch schubartig vorangetrieben - lokale Gemeinschaften von Indigenen und Flussanwohner:innen sind entsetzt und kündigen heftigen Widerstand an.
| von Christian.russau@fdcl.org
Landesregierung von Pará spioniert Indigene aus - mit Mitteln und Strukturen des Schutzprogrammes für Menschenrechtsverteidiger:innen

Landesregierung von Pará spioniert Indigene aus - mit Mitteln und Strukturen des Schutzprogrammes für Menschenrechtsverteidiger:innen

Die Welt richtet in den nächsten Monaten ihren Blick nach Belém do Pará, wo im November die Weltklimakonferenz COP30 stattfindet. Im August wurde bekannt, wie die Landesregierung von Pará unter Gouverneur Helder Barbalho ihren Blick auf die Indigenen Bewegungen wirft: mit gezielten fake news über Indigene, mit eingeschleusten Agenten, mit geheimen Aufnahmen, mit illegaler Überwachung in Echtzeit sowie mit Mitteln und mit Strukturen des landeseigenen Menschenrechtsschutzprogrammes.
| von Christian.russau@fdcl.org
Acampamento Terra Livre: Die Antwort sind wir!

Acampamento Terra Livre: Die Antwort sind wir!

Unter diesem Motto fand zwischen dem 7. und 11. April das größte indigene Protestcamp im Kampf für freies Land (ATL) statt, an dem rund 8.000 Indigene in Brasilia teilnahmen. Die indigene Bewegung erklärte die indigenen Völker und die Abgrenzung indigener Territorien als wesentlich für den Kampf gegen die Klimakrise. Das ATL wird von der Vereinigung der indigenen Völker Brasiliens (APIB) und ihren sieben regionalen Basisorganisationen organisiert: Apoinme, ArpinSudeste, ArpinSul, Aty Guasu, Conselho Terena, Coaib und Comissão Guarani Yvyrupa.
| von Biancka Arruda Miranda