Rassismus in Zeiten der Corona-Pandemie

online Diskussion
  • Wann 18.02.2021 von 20:00 bis 21:30 (Europe/Berlin / UTC100)
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Eine Diskussion zwischen Brasilien und Deutschland mit Márcia Lopes und Bêtania Ramos Schröder

In Krisenmomenten, wie wir sie heute erleben, beobachten wir die Verschärfung struktureller Exklusion und sozialer Vernachlässigung von Bevölkerungsgruppen, die seit jeher an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden. Der antirassistische Kampf erlebte in Deutschland eine breite Öffentlichkeit inmitten der Pandemie, insbesondere durch die internationale Bewegung „Black Lives Matter“. In Brasilien beobachten wir ebenfalls wie antirassistische Bewegungen Aufschwung erhalten, während gleichzeitig der Rechtsextremismus erstarkt.

Somit erachten wir es als sehr wichtig, dass soziale Bewegungen, Kollektive und Menschenrechtsaktivist_innen sich im antirassistischen Kampf mobilisieren und die Wirkung des strukturellen Rassismus sichtbar machen.  

Bêtania Ramos Schröder thematisiert in der Diskussion die Fragen zum strukturellen Rassismus, welcher rassisfizierte und migrantisierte Bevölkerungsgruppen verstärkt in Deutschland während der Pandemie herausfordert. In diesem Kontext entstehen dennoch neue politische Akteure und neue Formen der internationalen Solidarität, die es wert sind gesehen und anerkannt zu werden.

Márcia Lopes legt den Fokus auf den (fehlenden) Zugang der Gesundheitspolitik für die Schwarze Bevölkerung in Brasilien. Insbesondere argumentiert sie hinsichtlich dem Bedarf nach aktiven Fördermaßnahmen innerhalb des Gesundheitssystems. Sie zeigt uns dazu Beispiele von Selbstorganisation und Resilienz.

Mit dieser online Diskussion über Rassismus und Pandemie versuchen wir zusammen mit Márcia Lopes und Bêtania Ramos Schröder zu verstehen, wie sich Rassismen in Zeiten von Covid-19 im brasilianischen und deutschen Kontext jeweils darstellen.

Über die eingeladenen Referentinnen:

Márcia Lopes, Psychologin, Expertin in staatlicher Politik und Menschenrechte an der Universität Rio de Janeiros (UFRJ, Universidade Federal de Rio de Janeiro), Expertin für Gesundheit am Institut für Soziale Medizin/UFRJ, Ombudsfrau im Staatssekretariat für Gesundheit Rio de Janeiro in den Jahren 2008 bis 2019. Gegenwärtig im Post-Masterstudiengang Berufliche Bildung in Gesundheit an der Polytechnischen Hochschule für Öffentliche Gesundheit Joaquim Venâncio/Fiocruz.

Bêtania Ramos Schröder, Soziologin, Menschenrechtsaktivistin und in afrodiasporischer Vernetzung & Verwirklichung aktiv. Internationale Projektpartnerin in Deutschland, Angola, Türkei und Bosnien-Herzegowina. Sie studierte ländliche Soziologie an der UFRPE, staatliche Universität Pernambucos (Universidade Federal Rural de Pernambuco), sowie Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg. Sie arbeitete in vielen internationalen Organisationen, unter anderem in der GIZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit).

Um am dieser Veranstaltung teilnehmen zu können, bitten wir um Anmeldung unter:

dekolonial@allerweltshaus.de

Die Diskussion wird in portugiesischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung stattfinden.

 

Die Veranstaltung wird von der Gruppe Brasil em Debate, dem Allerweltshaus e.V. sowie dem Städtepartnerschaftsverein Köln-Rio e.V. durchgeführt. Mit freundlichen Unterstützung von Stadt Köln.

 
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Allerweltshaus Dekolonial / Allerweltshaus Köln e.V.
Körnerstr. 77-79
50823 Köln
dekolonial@allerweltshaus.de
www.dekolonial-koeln.de