Für eine Landreform und gegen Agrargifte

Mit mehreren Besetzungen protestiert die Landlosenbewegung MST gegen den im August vorgelegten Haushaltsentwurf der Temer Regierung. Der Entwurf sieht eine Kürzung der Mittel für die Landreform um 86 % vor.
| von Fabian Kern
Für eine Landreform und gegen Agrargifte
Logo der Kampagne #ChegaDeAgrotóxicos

Wie das Portal Brasil de Fato berichtet haben 10 000 Aktivist*innen der Landlosenbewegung seit Sonntag Proteste in 18 Bundesstaaten Brasiliens organisiert.

Zum Auftakt wurde unproduktives Land in Cocalzinho, Goias besetzt. In Porto Alegre besetzten am heutigen Dienstag mehr als 1500 Aktivist*innen das für die Landreform zuständige Instituto Nacional de Colonização e Reforma Agrária (INCRA).

Außerdem wurde zum Auftakt der Aktionstage gemeinsam mit anderen NROs wie Greenpeace, FIAN und Slow Food (u.a.) eine Kampagne gegen Agragifte in Brasilien gestartet. Auf der Plattform http://www.chegadeagrotoxicos.org.br werden Unterschriften für die Gesetzesinitiative 6670/2016 gesammelt die dem Kongress vorliegt. Mit der "Política Nacional de Redução de Agrotóxicos" (PNaRA) wollen die Initiatoren die Verwendung von Agragiften in Brasilien drastisch einschränken.

Auch für die nächsten Tage sind weitere Protestaktionen angekündigt.