„Gegen den Völkermord an brasilianischen Indigenen”

Mit Ládio Verón (Aktivist, Guarani-Kaiowá, Brasilien)
  • Wann 03.05.2017 23:00 bis 04.05.2017 02:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Frankfurt
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Der indigene Aktivist und Anführer Ládio Verón spricht über die prekäre Situation der Guarani in Brasilien. Seit der Amtsenthebung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff betreibt die der Agrarlobby nahestehende Nachfolgeregierung eine neue Politik: Die Rechte der Indigenen werden angegriffen, ihre Gebiete in Brasilien sollen drastisch reduziert und zur großflächigen landwirtschaftlichen Nutzung freigegeben werden. Diskriminierung, Obdachlosigkeit und Verarmung der Indigenen sind die Folge.
Die ca. 30.000 Kaiowá, eine Untergruppe der etwa 60.000 Guarani in Brasilien, sind von dieser Politik besonders stark betroffen, denn sie leben inmitten der großen agrarindustriellen Gebiete im Bundesstaat Mato Grosso do Sul.

Ládio Verón studierte Geschichte an der Universität von Grande Dourados und lebt als Bauer in seiner indigenen Gemeinde in Mato Grosso do Sul, Brasilien. Ládios Vater wurde 2003 wie viele indigene Aktivisten ermordet, als er sich für Landrechte einsetzen wollte.

Der portugiesische Künstler Rigo 23 aus Madeira und Los Angeles wird anwesend sein. Er führt zurzeit ein kooperatives Kunstprojekt mit Guarani durchund thematisiert u.a. die bis heute wirksamen Konsequenzen von Kolonialzeit und Unterdrückung für kulturelle Minderheiten. Rigo 23 ist teilnehmender Künstler der kommenden Ausstellung „ENTRE TERRA E MAR – ZWISCHEN ERDE UND MEER. Transatlantische Kunst“ (Eröffnung: 11. Oktober 2017) im Weltkulturen Museum.

 

Kostenlos
In portugiesischer Sprache mit deutscher Übersetzung
Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29

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In Kooperation mit SUKUPIRA - Netz für die Menschenrechte und die Demokratie in Brasilien