Offener Brief an die verantwortlichen Behörden und die brasilianische Bevölkerung

Angesichts der Pläne der Regierung und Anderer zur Zerstörung der Menschen, der Umwelt und des Flusses Tapajós, werden wir nicht passiv bleiben.
| von Deklaration vom II Seminar zur Debatte über die staatlichen Pläne zum Kraftwerksbau im Flussbecken des Tapajós

Die brasilianische Regierung HAT NICHT DAS RECHT unsere Würde zu verletzen, indem sie Kraftwerke baut ohne mit den von den negativen Auswirkungen betroffenen Bürgern zu sprechen. Die brasilianische Regierung KANN NICHT die Verfassung des Landes verletzen oder sie verändern, um große Unternehmen zu begünstigen und um dem Druck des internationalen Kapitals entgegenzukommen.

Für uns ist klar, dass die Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft, Sozialwesen und Kultur im Tapajósbecken die Menschen, Tiere und Pflanzen belasten werden, ohne auf Grenzen oder Regierungsvereinbarungen Rücksicht zu nehmen. Wir klagen an, das  die Regierung und ihre Institutionen (Eletronorte, Eletrobrás, etc.),aktiv oder passiv, die von den Bauunternehmen (Andrade Gutierrez, Odebrecht, Camargo Corrêa, Suez, etc.) bei Staudammbauten begangenen Verbrechen begünstigen, sowie die energieintensiven Unternehmen (Albras, Alunorte, VALE, Pará Pigmento, Alcoa, Itacimpasa, Rio Tinto, Imerys Rio Capim Caulin, etc.), die viel Energie verbrauchen, wenige Arbeitsplätze schaffen, unsere natürlichen Ressourcen, unser Wasser, Erde, Wälder und Luft vergiften, und  die Rechte der lokalen Bevölkerung und der indigenen Gruppen verletzen. Sie verhindern, dass unsere Kinder in den Flüssen des Amazonas spielen und sich von seinen Fischen ernähren können.
In der Region des Tapajós gibt es viele Schutzgebiete, unter ihnen der Nationalpark von Amazonien mit mehr als 1 Million Hektar, der direkt von dem geplanten Kraftwerkskomplex betroffen ist, mit einem beträchtlichen Verlust seiner Biodiversität. Betroffen sind auch die staatlich geschützten nationalen Wälder: Itaituba I+II, Amana, Jamanxin, Crepori, Trairão, das Umweltschutzgebiet des Tapajós und die Nationalparks Jamanxim und Rio Novo.

Angesichts des mangelnden Respekts der staatlichen Behörden für unsere Bevoelkerungsgruppen, haben wir, Flussanwohner, Kleinbauern, Fischer, Indigene, Umweltschützer, Forscher, Erzieher, Jugendliche, Frauen und Männer, die betroffen und bedroht sind von dem Komplex Tapajós und anderen Projekten, entschieden:

•    Wir akzeptieren die Pläne nicht und erklären, dass wir gegen den Wasserkraftwerk Komplex am Tapajós sind. Außer, dass er unsere Kultur und die Umwelt beeinträchtigt, wird er uns keine Vorteile bringen. Begünstigt werden nur Investoren und die großen brasilianischen und internationalen Unternehmen.

•    Wir lassen es nicht zu, wie Hindernisse für den ökonomischen Fortschritt Brasiliens behandelt zu werden. Wir sind Brasilianer und Brasilianerinnen, die alle Folgen dieser Kraftwerkprojekte erleiden werden.

•    Wir erklären hiermit unseren unermüdlichen Kampf für die Verteidigung der Rechte der Bevölkerungsgruppen der Flussanwohner, Kleinbauern, Fischer, Quilombolas, Indigene und traditionelle Bevölkerungsgruppen die betroffen und bedroht sind durch den Kaftwerkskomplex am Tapajós.
•    Wir, die  hier im Ausstellungspark Hélio da Mota Gueiros in der Stadt Itaituba versammelten 404 Frauen und Männer, Indigene und nicht Indigene Bewohner des Flussbeckens vom Tapajós, wissen was wir wollen und brauchen, um diese unsere Region weiter zu entwickeln. Denn das ist es, was wir seit Jahren machen, in Harmonie mit den Vögeln, Fischen, Tieren und mit unseren wunderbaren Amazonaswäldern zu leben.

•    Wir wollen, dass die Regierungspolitik uns respektiert.


•    Wir wollen Investitionen für die öffentliche Versorgung im Bereich Gesundheit, Bildung, Wohnen, familiäre Kleinbauernwirtschaft, Fischfang, Strassen, Wege und alles was wir brauchen um in Würde zu leben, die Umwelt zu schützen und unsere Kultur zu erhalten für die jetzige und zukünftige Generationen.

•    Abschliessend möchten wir unsere Unterstützung und Solidarität ausdrücken für die kriminalisierten Kollegen von (MAB, MST, FETAGRI, STTR, CPT) die fast 30 Jahre  nach dem Bau des Staudamms am Tucurí Opfer der Folgen dieses Projektes wurden.

•    Wir wollen lebende Flüsse für die heutigen und zukünftigen Generationen!

•    „Wir akzeptieren den Bau des Staudamms nicht, und wenn er gebaut wird, werden wir reagieren“
Cacique Suberalino Saw Munduruku
Itaituba, 30 de abril de 2009

COMUNIDADE DE SÃO LUIZ DO TAPAJÓS
COMUNIDADE DO PIMENTAL
COMUNIDADE DE BARREIRAS
COMUNIDADE DE CAMPO VERDE (KM 30 DA TRANSAMAZÔNICA)
COMUNIDADE INDÍGENA ALDEIA NOVA
COMUNIDADE INDÍGENA PRAIA DO MANGUE
COMUNIDADE INDÍGENA PRAIA DO ÍNDIO
COMUNIDADE DO CURI
COMUNIDADE DE BARREIRAS
COMUNIDADE DE FORDLÂNDIA
COMUNIDADE DO JURUTI
MOVIMENTO XINGU VIVO PARA SEMPRE
ARTICULAÇÃO PANAMAZÔNICA – APAN/FSM
INTERNATIONAL RIVERS
RÁDIO RURAL DE SANTARÉM
IAMAS - INSTITUTO AMAZÔNIA SOLIDÁRIA E SUSTENTÁVEL
FASE AMAZÔNIA (FEDERAÇÃO DE ÓRGÃOS PARA ASSISTÊNCIA SOCIAL E EDUCACIONAL)
FUNDO DEMA
FAOR
FÓRUM DOS MOVIMENTOS SOCIAIS DA BR 163
COLÔNIA DE PESCADORES DE ITAITUBA
COLÔNIA DE PESCADORES DE JACAREACANGA
CPT (COMISSÃO PASTORAL DA TERRA DE SANTARÉM)
FVPP (FUNDAÇÃO VIVER PRODUZIR E PRESERVAR)
MMCC BR 163-PARÁ
MMCC DE ALTAMIRA
MMCC-PARÁ (MOVIMENTO DE MULHERES DO CAMPO E DA CIDADE)
ASFITA (ASSOCIAÇÃO DOS FILHOS DE ITAITUBA)
STTR- SINDICATO DOS TRABALHADORES E TRABALHADORAS RURAIS DE ITAITUBA
AMIPARNA – ORGANIZAÇÃO AMIGOS DO PARQUE NACIONAL DA AMAZÔNIA
COMISSÃO JUSTIÇA E PAZ DE ITAITUBA
PASTORAL DA JUVENTUDE DE ITAITUBA
COMPANHIA ECOLÓGICA E CULTURAL AMAZÔNIA VIVA
ASSOCIAÇÃO DE MULHERES DOMÉSTICAS DE SANTARÉM – AMDS
COMOPEBAM – COMISSÃO DO MOVIMENTO DOS PESCADORES E PESCADORAS
ARTESANAIS DO OESTE DO PARÁ E BAIXO AMAZONAS
EETEPA – ESCOLA ESTADUAL TECNOLÓGICA DO PARÁ – ITAITUBA
SINDICATO DA CONSTRUÇÃO CIVIL DE ITAITUBA
ASSOCIAÇÃO AICOTTACC DO PAE CURUÁ II SANTARÉM
PASTORAL SOCIAL DA DIOCESE DE SANTARÉM
FDA – FRENTE DE DEFESA DA AMAZÔNIA