Erz gesucht, Amazonas verloren: Rohstoffboom im Amazonas verschärft Klima- und Menschenrechtskrise

Hintergrundpapier zur Rohstoffpolitik von PowerShift, FDCL und KoBra
| von Uta Grunert
Erz gesucht, Amazonas verloren: Rohstoffboom im Amazonas verschärft Klima- und Menschenrechtskrise

      Warum Klimapolitik und Rohstoffwende zusammen gehören.

Ein Hintergrundpapier zur Rohstoffpolitik von PowerShift, FDCL und KoBra

Der Abbau metallischer Rohstoffe im brasilianischen Amazonasgebiet steht exemplarisch für die Widersprüche globaler Klimapolitik. Während Regierungen weltweit auf Dekarbonisierung setzen, wächst der Bedarf an Metallen wie Aluminium, Eisen und Kupfer kontinuierlich. Dies hat gravierende Folgen für die Menschen, die Umwelt und das Weltklima.

Die Überschreitung der 1,5 Grad Grenze im Jahr 2024 sowie der erste erreichte Klimakipppunkt 2025 verdeutlichen die Dringlichkeit einer echten Transformation. Dennoch fließt nur ein kleiner Teil der weltweit geförderten Metalle in Technologien für die Energiewende. Der Großteil landet in der herkömmlichen Industrieproduktion. Gleichzeitig expandiert der Bergbau in ökologisch hochsensiblen Gebieten wie dem Amazonas, einer Region von globaler Bedeutung für Biodiversität und Klimaschutz.

Das Hintergrundpapier erläutert ausführlich, wie Bergbauprojekte indigene und traditionelle Gemeinschaften bedrohen, Wälder zerstören und Flüsse verschmutzen. Es zeigt zudem, dass auch die für Abbau, Verarbeitung und Export benötigte Infrastruktur massive ökologische und soziale Auswirkungen hat. Die in Brasilien geförderten Rohstoffe gelangen über internationale Lieferketten bis nach Deutschland und Europa. Sie stecken in Fahrzeugen, Infrastruktur und Konsumgütern.

Das Hintergrundpapier wird in der Veranstaltung "Erz gesucht, Amazonas verloren" am 11.12. in einer Onlineveranstaltung vorgestellt.