Eliseo Lopes Guaraní-Kaiowá auf Rundreise in Europa

Der Indigene Anführer Eliseo Lopes Guaraní-Kaiowá war vergangene Woche beim Menschenrechtsgerichtshof in Genf und spricht am Mittwoch mit der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments in Brüssel.
| von Fabian Kern
Eliseo Lopes Guaraní-Kaiowá auf Rundreise in Europa
Eliseo Lopes Guaraní-Kaiowá bei seinem Besuch in Freiburg

Anlass der Rundreise ist die anhaltende Verfolgung der Guaraní-Kaiowá in Brasilien. Vor dem Hintergrund der aktuellen Eskalation des Konflikts gewinnt diese Rundreise noch einmal mehr an Bedeutung. Zwischen den Stationen in Genf und Brüssel besuchen Eliseo Lopes Guaraní-Kaiowá und Flávio V. Machado vom Conselho Indigenmista Missionário (CIMI) verschiedene NGOs in Deutschland.

Die Indigenen fordern die Rückgabe von 2 % der Fläche des Bundesstaates Mato-Grosso-do-Sul. Eine Forderung die eigentlich von der Verfassung von 1988 unterstützt wird. Allerdings haben sich mittlerweile große Rinderzüchter*innen auf den Ländereien breit gemacht und kämpfen mit allen Mitteln gegen ihre Enteignung.

Die Verstrickungen der Großgrundbesitzer*innen mit Richtern, Abgeordneten und der Polizei sind so stark das sogar von der Regierung anerkannte Gebiete durch einstweilige Verfügungen von Gerichten blockiert werden.

Ende August griffen die Großgrundbesitzer mit ihren pistoleiros eine Gruppe Indigener an und ermordeten Simião Vilhalva Guarani. Die anschließenden Spannung führten zum Einsatz des Militärs und Untersuchungen gegen die Großgrundbesitzer wegen Bildung von einer illegalen Miliz.

Ein Interview mit Eliseo Lopes Guaraní-Kaiowá und Flávio V. Machado vom Conselho Indigenmista Missionário (CIMI) könnt ihr hier herunterladen (mp3, portugiesisch).

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