Zukunft der Ernährungssysteme: Brasilianische Impulse für Deutschland

Brot für die Welt und AS-PTA laden zu einer Podiumsdiskussion mit brasilianischen Gästen ein.
  • Wann 20.06.2025 von 17:00 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Caroline-Michaelis- Straße 1 10115 Berlin
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Brasilien nimmt trotz seiner Widersprüche eine Vorreiterrolle bei der agrarökologischen Transformation der Ernährungs-systeme ein. Neben der exportorientierten Produktion landwirtschaftlicher Güter, wird in der aktuellen Regierung Lulas wieder gleichzeitig die agrarökologische Produktion und die Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure für eine lokale Ernährungssouveränität gestärkt. Durch territoriale Ansätze, inklusive Dialoge und partizipative Governance will Brasilien einerseits seine Rolle im globalen Handel behalten und andererseits das Recht auf Nahrung für alle Bürger verwirklichen.


Das Projekt "Zukunft gestalten" ist eine gemeinsame Initiative der brasilianischen Organisation AS-PTA, dem ATER-NE Netzwerk für Agrarökologie, das 12 Organisationen aus 6 Bundesstaaten im semi-ariden Nordosten Brasiliens umfasst, und Brot für die Welt.
Ziel ist es, einen inklusiven Dialog zwischen verschiedenen Interessengruppen voranzubringen, darunter Zivilgesellschaft, staatliche Stellen und Privatsektor. Sie fördert die Zusammenarbeit mit politischen Gremien in Brasilien wie dem Nationalen Rat für Ernährungssicherheit (CONSEA), der Nationalen Kommission für Agrarökologie und ökologischen Landbau (CNAPO) und dem Nationalen Rat für nachhaltige ländliche Entwicklung (CONDRAF). Das Projekt setzt sich dafür ein, marginalisierten Gruppen wie Frauen in ländlichen Gebieten, Jugendlichen, traditionellen Bevölkerungsgruppen und Gemeinschaften mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, damit sie sich aktiv an der Ausarbeitung, dem Monitoring und der Umsetzung öffentlicher Politik auf regionaler und kommunaler Ebene beteiligen können.
Im Vorfeld der Konferenz Politik gegen den Hunger des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat laden wir dazu ein, aus erster Hand von den Erfahrungen aus zivilgesellschaftlicher Partizipation bei der Gestaltung und Umsetzung von politischen Maßnahmen zur nachhaltigen Transformation der Ernährungssysteme in Brasilien zu lernen und entsprechende Wege für den deutschen Kontext zu diskutieren.

Podiumsdiskussion mit den brasilianischen Partnern:
Luciano Marçal de Silveira, Fachlicher Berater AS-PTA, Agrarökologie Netzwerk ANA, Mitglied des CNAPO und der CONDRAF


Roselita Victor da Costa Albuquerque, Vertreterin der familiären Landwirtschaft, sowie der Frauenbewegung im Borborema-Territorium, ASA (Netzwerk der Semi-Ariden Region Paraíbas) Vertretung im CONSEA


Lorena Santiago Simas, Koordinatorin IRPAA, ASA, Dozentin für Agrarökologie, Feminismus und Antirassismus


Gizeli Maria de Oliveira Santos, Direktorin von Central da Caatinga, Territoriale Koordinatorin des Frauennetzwerks von Sertão do São Francisco, Präsidentin der Kooperative der familiären Bio-Landwirtschaft (Coopervida).

und Gästen aus Deutschland:
Anke Kähler, Bäckermeisterin und Vorstandsvorsitzende Die freien Bäcker e. V.

Jan Dreier, Referent Recht auf Nahrung und Agrarökologie, FIAN Deutschland e. V.

Xenia Brand, Vertreter:in der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (angefragt)

Dr. Veruska Prado, Ernährungswissenschaftlerin, International Fellow TU Dresden