Zur aktuellen Menschenrechtssituation in Brasilien – Vesper Menschenrechte aktuell

Polizeigewalt, Folter, katastrophale Haftbedingungen, Vertreibungen und Landraub gegenüber ethnischen Minderheiten, Diskriminierung und Übergriffe gegen die LGBTQ*-Community sowie eine hohe Mordrate prägen Brasilien seit Jahren.
  • Wann 28.02.2019 von 21:00 bis 23:00 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Berlin
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Mit der Vereidigung des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro hat diese Situation eine neue Brisanz erhalten. In martialischer Rhetorik hat Bolsonaro immer wieder deutlich gemacht, welche Verachtung er gegenüber der indigenen Bevölkerung, afro-brasilianischer Menschen, LGBTQ*-Menschen und politischen Gegner*innen hat. Offen hat er sich für Folter und Mord ausgesprochen. Bereits nach seinem Wahlsieg kam es zu Gewaltausbrüchen gegen Minderheiten. Als Präsident hat Bolsonaro ein hartes Vorgehen gegen Indigene und Umweltschützer*innen angekündigt.

In seinen ersten Amtshandlungen hat er das Ministerium für Menschenrechte aufgelöst und die Zuständigkeit für die Territorien der indigenen Bevölkerung an das Landwirtschaftsministerium übertragen. Er kündigte an, die Waffengesetze zu lockern und die Polizei weiter zu militarisieren. Schwere Menschenrechtsverletzungen in der Folge sind zu befürchten.

 

Auf der Vesper sprechen wir über die aktuelle Situation und diskutieren Möglichkeiten, einzugreifen und mögliche Menschenrechtsverletzungen zu verhindern oder einzudämmen.

 

Sprecher*innen:

  • Uriara Maciel (Direktorin des Theaters der Unterdrückten, Anastácia Berlin)
  • Lea-Kristin Martin (Survival International)
  • Christian Russau (Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika,  KoBra – Kooperation Brasilien, Gegenströmung)

 

Die Veranstaltung ist auf englisch und deutsch. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort: Robert-Havemann-Saal
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin

Unter dem Motto “Menschenrechte aktuell” veranstalten die Humanistische Union e.V., die Internationale Liga für Menschenrechte, die Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation und die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte jeweils am letzten Donnerstag des Monats einen Diskussionsabend.