Was bleibt von 14 Jahren PT-Regierung?

Brasiliens Rückkehr zu alten Eliten
  • Wann 09.11.2016 von 20:00 bis 22:00 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Berlin
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Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Salon Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

Der Salon befindet sich im 1. Obergeschoss.

Ende August besiegelte der brasilianische Senat die Amtsenthebung der Präsidentin Dilma Rousseff. Dieser parlamentarische Putsch markiert das vorläufige Ende einer Entwicklung, die 2002 begann. Als damals der Gewerkschafter und Kandidat der Arbeiterpartei PT, Luiz Inácio «Lula» da Silva, zum Präsidenten gewählt wurde, war die Hoffnung auf einen grundlegenden Wandel groß. Das größten Land Lateinamerikas verabschiedete sich – wie viele andere Staaten der Region – von der neoliberalen Politik.

Jetzt ist in Brasilien – wie in anderen Ländern des Kontinents – eine Rückkehr zu alten Eliten und politischen Rezepten im Gange. In der Diskussion wird es darum gehen, die Hintergründe dieser Entwicklung zu beleuchten: Wie hat sich die brasilianische Gesellschaft in 14 Jahren PT-Regierung gewandelt? Warum hat die PT trotz sozialpolitischer Erfolge an Unterstützung verloren? Auf welche Kräfte setzen rechten Eliten, die jetzt wieder die politische Macht übernommen haben? Welche Chancen auf eine ökonomisch-gesellschaftliche Transformation hat die brasilianische Linke verpasst?

Diskutieren werden:

- Joachim Wahl war von 2002 bis 2004 Büroleiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in São Paulo und veröffentlicht regelmäßig zu Brasilien und Lateinamerika. Zuletzt: «Geopolitik und der Putsch in Brasilien».

- Christian Russau ist Journalist und Brasilienexperte des Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile/Lateinamerika (FDCL). Von ihm ist gerade in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und medico international erschienen: «Abstauben in Brasilien, Deutsche Konzerne im Zwielicht».