planet e.: Brasilien - ein Land trocknet aus

Brasilien, eines der wasserreichsten Länder der Erde, steckt in einer Wasserkrise. Ganze Landstriche trocknen aus. In Megastädten wie Rio de Janeiro und São Paulo herrscht Alarmstimmung.
  • Wann 31.07.2016 von 20:30 bis 21:15 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo ZDF
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TV-Tipp am Sonntag 31.07. um 16.30 Uhr

Im größten Land Südamerikas sind rund 100 Millionen Menschen betroffen. Die Ursachen sind vielfältig: Fortschreitende Umweltzerstörung, globaler Klimawandel, die Ignoranz von Politikern und massive Misswirtschaft kommen zusammen.

Seit vielen Jahren überfliegt Pilot und Klimaschützer Gerard Moss die weiten Landschaften Brasiliens. Besonders über dem Amazonasgebiet sieht er ein zentrales Problem: Es sind die Abholzungen der vergangenen Jahre, der Raubbau an der Natur, der immer noch nicht gestoppt ist.

Der Kahlschlag verändert nicht nur das Landschaftsbild, das gesamte Ökosystem funktioniert nicht mehr richtig – mit Auswirkungen auf das ganze Land. Denn die Feuchtigkeit, die aus den Regenwäldern aufsteigt, entscheidet auch über Niederschläge in weit entfernten Regionen. Als eine Art "fliegender Fluss" wird sie weitergetrieben und versorgt unter anderem die Megastädte mit lebensnotwendigem Regen. Gerard Moss konnte mit seinen Messflügen nachweisen, dass solche "fliegenden Flüsse" langsam versiegen: Weniger Bäume bedeuten auch weniger Feuchtigkeit.

Brasilien hat sich verändert. Anstelle von ursprünglicher Natur gibt es immer mehr Soja- und Maisanbau, immer mehr Obstplantagen und Rinderzucht. Oft sind es große Betriebe, die vor allem nach Europa und die USA exportieren, die Einheimischen profitieren nur wenig davon.

Wissenschaftler warnen seit Jahren, dass Wasser weltweit knapper wird. Was läuft falsch, wenn ein eigentlich wasserreiches Land wie Brasilien Gefahr läuft, auszutrocknen? Gibt es Auswege aus der Wasserkrise?

Wenige Tage vor dem Start der Olympischen Spiele wirft "planet e." einen ungewöhnlichen Blick auf das Gastgeberland