Pestizide in Brasilien: Die agrarökologische Bewegung kämpft für ein Leben ohne Agrar-Gifte

  • Wann 28.11.2019 von 21:30 bis 23:30 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Hamburg
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„Das Leben ist Agrarökologie“, so sagt eine Kleinbäuerin aus Südbrasilien. Ihre Familie ist eine von vielen,die ein Leben ohne Gift leben wollen. Dafür kämpfen sie um Land und setzen auf einen vielfältigen Anbau mit Agroforst und traditionellem Saatgut. In einem Land, das von gentechnisch verändertem Soja- und Maisanbau dominiert ist, ist dies kein einfaches Unterfangen. Brasilien ist der größte Pestizidmarkt der Welt, mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung vor Ort.

Im Bundesstaat Parana hat sich eine starke soziale Bewegung gebildet, die Alternativen zum agrarindustriellen Model aufzeigt. Wichtige Errungenschaften werden jedoch von der aktuellen brasilianischen Regierung unter Jair Bolsonaro bedroht. Fördergelder wurden gestrichen und viele Bäuerinnen und Bauern, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen werden bedroht. Sie brauchen dringend mehr internationale Unterstützung und Aufmerksamkeit.


Mireille Remesch, Agrar Koordination, war im Oktober in Parana und berichtet wie die Menschen in diesen schwierigen Zeiten für Agrarökologie kämpfen und welche Herausforderungen damit verbunden sind.


Susan Haffmans, Pestizid Aktions-Netzwerk e.V., umreißt das Pestizidproblem und stellt Ergebnisse der Studie „Giftige Exporte. Die Ausfuhr hochgefährlicher Pestizide von Deutschland in die Welt“ vor.


Moderation: Petra Zivkovic, umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V.