Bietprozess zu Belo Monte am 20. April durchgedrückt - soziale Bewegungen kämpfen weiter

Ungeachtet der Suspendierung der vorläufigen Lizenz für den Staudammbau am Belo Monte wurde das Bietverfahren gestern in Brasília durchgeführt. Die einstweilige Verfügung, die den Bietprozess aufgrund der Suspendierung bis auf weiteres aussetzen sollte, erreichte die Sonderkomission für Bietverfahren der Nationalen Energieagentur ANEEL nach Aussagen ihres Präsidenten erst nach Beendigung der Auktion.
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Der Bietprozess dauerte gerade sieben Minuten. „Die Entscheidung zu Belo Monte ist offensichtlich politisch, sie basiert nicht auf den Gutachten, die zeigen, dass das Projekt nicht machbar ist“, sagte Antonia Martins vom Movimento Xingu Vivo para Sempre (Bewegung Lebendiger Xingu für immer). Gestern besetzten 150 Indigene den Ort, an dem die Baustelle errichtet werden soll. Die Besetzung soll auch weiterhin andauern, das Movimento Xingu Vivo para Sempre rechnet mit bis zu 5.000 BesetzerInnen.

Nach Angaben von Adital bekam das Consorcio Norte Energia den Zuschlag für das Projekt. Dem Konsortium gehört u.a. die Companhia Hidro Elétrica do Sao Francisco (Chesf), an. „Dieser Kampf endet nicht mit der Durchführung des Bietprozesses, denn wir richten unsere Termine nach dem Widerstand und nicht nach dem Bietverfahren“,  so Dion Monteiro vom Städtischen Komitee Lebendiger Xingu für immer. Die Bewegungen mobilisieren weiter und setzen nach wie vor auf nationale und internationale UnterstützerInnen.


Zum Lesen im Original:

Belo Monte: Movimentos afirmam que luta não se encerra com o leilão, 20.04.10, Natasha Pitts
www.adital.com.br