Die Fußball-WM in Brasilien - ein Grund zum Feiern?

  • Wann 22.05.2014 23:00 bis 23.05.2014 01:30 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Münster
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Während des Confed-Cup im Juni 2013 protestierten viele Menschen in Brasilien nicht nur gegen zu hohe Fahrpreise und mangelnde politische Mitsprache, sondern vor allem auch gegen die Fußball-WM der Männer, mit der sich das Land vor einem internationalen Publikum medial als touristenfreundliche Metropole inszenieren möchte. Die urbanen Eingriffe und Investitionen in die Struktur der Ausrichterstädte gehen einher mit einer massiven Immobilienspekulation, der Zwangsräumung der ärmeren Bevölkerung aus aufgewerteten Gebieten sowie stetig ansteigende Lebenshaltungskosten. Der polizeilichen Repression und der (medialen) Kriminalisierung sind nicht nur die Bewohner_innen von „Favelas“ (Großstadt-Slums) ausgesetzt, sondern auch Demonstrant_innen und soziale Bewegungen, informelle Händler_innen, Obdachlose und Straßenkinder.
Die Referentin Phyllis Bußler von der Kooperation Brasilien (KoBra e.V.) behandelt in ihrem Vortrag am Donnerstag, den 22. Mai, vor allem die Frage, welche politischen und wirtschaftlichen Interessen hinter der Austragung sportlicher Großereignisse stehen, die im Fall der Fußball-WM für sehr viele Menschen einfach nur Zwangsräumung und Vertreibung bedeuten.

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Flutlicht“, in der es um Fanrechte, Fankultur, Politik und Diskriminierung geht. Der Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.