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Fachkonferenz zu den Handelsbeziehungen zwischen Lateinamerika und Europa
  • Wann 05.11.2018 von 11:30 bis 19:30 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Berlin
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Die Europäische Union ist Lateinamerikas drittgrößter Handelspartner, hat in den vergangenen drei Dekaden
jedoch an Bedeutung verloren. Während im Jahr 1990 etwa ein Viertel der lateinamerikanischen Exporte nach
Europa gingen, war dies im Jahr 2016 nur noch ein Achtel. Im vergleichbaren Umfang gingen auch die Importe
aus Europa zurück. Unverändert geblieben ist die Struktur des Handelsaustausches: Noch immer exportiert die
EU in erster Linie Industrieerzeugnisse, während die lateinamerikanischen Länder hauptsächlich Rohstoffe und
Agrarerzeugnisse an die EU liefern.

Geregelt werden die Handelsbeziehungen dabei vor allem bilateral: Die EU hat im Jahr 2008 ein Abkommen mit den Staaten der Karibik abgeschlossen (Cariforum), mit den Ländern Zentralamerikas im Jahr 2012. Mit den Anden-Ländern Kolumbien und Peru existiert seit 2013 ein Freihandelsvertrag, dem sich Ecuador im Jahr 2017  anschloss. Die älteren Abkommen mit Mexiko und Chile werden derzeit neu verhandelt. Mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay steht der Abschluss eines Abkommens ebenfalls kurz
bevor.


Wer profitiert von den Handelsbeziehungen zwischen der EU und Lateinamerika? Welche Auswirkungen haben sie  auf  Arbeits-  und  Menschenrechte,  Sozial-  und  Umweltstandards?  Erweitern  oder  verengen  sie  den  politischen Handlungsspielraum für eine nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika und in Europa?  Expert_innen aus Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Mexiko, Argentinien, Uruguay, Chile, El Salvador und Europa diskutieren diese Fragen im Rahmen von Plenumsdiskussionen und Workshops.

Veranstaltungsort: Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, Hiroshimastr. 28