Kampf ums Überleben der indigenen Guarani Kaiowá

Mit ihrem Anführer Ládio Veron.
  • Wann 30.04.2017 von 19:00 bis 22:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Leipzig
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Die Guaraní sind die größte indigene Gruppe Brasiliens. Sie leben in Zentralbrasilien, an der Grenze zu Paraguay (dort ist Guarani sogar Amtssprache). Trotzdem leiden sie seit Ankunft der ersten Siedler in der Region unter sozialer Exklusion, der Zerstörung ihres Lebensraums und der direkten Gewalt gegen sie. Heute lebt die Mehrheit in kleinen, abgekapselten Reservaten, häufig weit entfernt von ihrem Herkunftsland oder in Baracken am Straßenrand.
Seit nationale und multinationale Agrarunternehmen die Region als Anbaugebiet für Soja und für die Rinderzucht entdeckt haben, entwickelte sich die Situation der Indigenen besonders dramatisch. Zahlreiche Anführer wurden getötet und Siedlungen zerstört. Die Folgen davon sind häufig Unterernährung von Kindern, eine der höchsten Selbsttötungsraten weltweit und der zermürbende Kampf ums Überleben.
Gleichzeitig sind die Guaraní sehr gut organisiert. Sie haben einen nationalen Rat, Aty Guasu, der regelmäßig alle Anführer der Region versammelt. Als Repräsentant aller Guarani ist der Cacique Ladio Verón auf dreimonatiger Europatour. Sein Anliegen ist es, von der aktuellen Lage und den Auswirkungen des internationalen Agrargeschäfts zu berichten und ein Netzwerk an UnterstützerInnen zu aktivieren.

 

30.4.2017 - von 15.00-18.00 Uhr

Im Soziokulturellen Zentrum "Die Villa"

Lessingstraße 7

Leipzig