Schweizer Konzern Swiss Re versichert in Brasilien illegal abgeholztes Agrarland

Große landwirtschaftliche Betriebe in Brasilien haben Versicherungen bei der Swiss Re abgeschlossen. Unvorhergesehene Wetterphänomene und die Folgen des Klimawandels führen zu einem Anstieg der Attraktivität solcher Versicherungen, auch im Ausland. Allerdings versichert das Schweizer Unternehmen in genannten Fällen auf brasilianischem Boden illegale Abholzung, Gewalt auf indigenem Land und Sklaverei. Repórter Brasil legt eine ausführliche Untersuchung über die Hintergründe vor. Die Plattform für Investivjournalismus gewinnt damit den Public Eye Investigation Award.
| von André Campos, Naira Hofmeister, Gil Alessi, France Júnior, Ruy Sposati, Carolina Motoki und Bruna Bronoski
Schweizer Konzern Swiss Re versichert in Brasilien illegal abgeholztes Agrarland

Mit öffentlichen Zuschüssen der brasilianischen Regierung versichert der Schweizer Konzern Swiss Re Acker- und Weideland von landwirtschaftlichen Betrieben, das 16 % der Fläche der Schweiz entspricht. Öffentliche Daten zeigen, dass Swiss Re auch Verträge mit Farmen hatte, die illegale Tätigkeiten ausüben und zur Abholzung beitragen, dem grössten Verursacher von Treibhausgasemissionen in Brasilien. Umweltverbrechen, bewaffnete Gewalt und der Einsatz von Sklavenarbeit sind weitere Vorwürfe an die Adresse von Farmen, die in letzter Zeit eine Versicherung bei Swiss Re abgeschlossen haben.

Public Eye veröffentlichte im November die Untersuchung von Réporter Brasil

Swiss Re versichert in Brasilien illegal abgeholztes Agrarland

  • illegalen Anbau
  • Gewalt auf indigenem Land
  • Trotz Sklaverei versichert
  • Staatliche Kontrollen verstärken

Reportagem em Português:

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