Zivilgesellschaft kritisiert Dialog-Rhetorik der brasilianischen Regierung

<strong>(Berlin, 07. März 2012, npl).-</strong> Immer wieder betont die brasilianische Regierung die wichtige Rolle der Zivilgesellschaft für den Prozess Rio+20 und ihre Bereitschaft zum Dialog mit den sozialen Bewegungen. Doch mittlerweile befürchten viele AktivistInnen, dass es sich dabei eher um Rhetorik handelt. Sie kritisieren, dass die Positionen der Zivilgesellschaft bislang keinen Widerhall in den offiziellen Diskussionen im Vorfeld der UN-Konferenz über Nachhaltige Entwicklungen finden. Zudem werfen sie der Regierung vor, mit den „Dialogen über Nachhaltigkeit“ (Diálogos Sustentáveis) eine Konkurrenzveranstaltung zum People's Summit zu organisieren.
| von Andreas Behn, Rio de Janeiro, in: Poonal Nr. 985


Im Namen des Vorbereitungskomitees der Zivilgesellschaft (CFSC) kritisiert die Soziologin Iara Pietricovsky den Entwurf der Abschlusserklärung der UN-Konferenz als völlig unzureichend: „Der Zero Draft hat rein gar nicht mit den Debatten der vergangenen 30 Jahre gemein.“ Alle Fortschritte in der Diskussion über Umwelt und internationale Rahmenbedingungen seit der Konferenz in Rio de Janeiro vor 20 Jahren würden ignoriert. Statt dessen werde von neuen, enorm verkürzten Millenniums-Zielen ausgegangen, kritisiert die Direktoren der NRO Inesc mit Sitz in der Hauptstadt Brasilia.

Auch die Organisation Vitae Civilis von Netzwerk der Umweltgruppen FBOMS moniert, dass ... [weiterlesen bei Poonal Nr. 985 ]