Staatsanwaltschaft strengt Empfehlungsverfahren gegen Norte Energia und E-labore an

Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Pará und die des Bundes haben am 19. April 2011 wegen Verletzung von Grundrechten der vom Belo Monte Staudammprojekt betroffenen Anwohner Familien Empfehlungen an Norte Energia und E-labore geschickt. Die beiden Unternehmen sind für den Bau des Wasserkraftwerks und für die Landvermessung zuständig.<br /><br />
| von Laura Thies

Die Staatsanwaltschaften rügten den respektlosen Umgang mit den Anwohnern. Vielfach gingen in den letzten Wochen im Menschenrechtskommissariat in Altamira Anzeigen ein, in denen sich Einwohner beschwerten, dass Angestellte der Unternehmen sie und ihre Familien bedrohten, damit diese Erlaubnis für den Zutritt von Technikern auf ihre Grundstücke erteilten.

Basierend auf diesen Anzeigen hatte der Bundesstaatsanwalt Cláudio Terre do Amaral Bundes- und Landesstaatsanwaltschaft von den Ereignissen in Kenntnis gesetzt. Gemäß Artikel Fünf der brasilianischen Verfassung bestehe ein Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung, dessen Wahrung Aufgabe des Staates sei.

Um die Situation besser einschätzen zu können, besichtigte am 16. April 2011 eine Delegation von Senatsmitgliedern und Vertretern von Fischereiorganisationen, die Stadtteile Altamiras, die von Überflutung gefährdet sein könnten. Vor allem die große Unwissenheit und Unsicherheit der Anwohner fiel ihnen auf. Die Mehrheit von ihnen weiß nicht, ob und wann ihre Stadtteile überschwemmt werden, ob es eine Entschädigung geben wird und wohin sie mit ihren Familien umsiedeln sollen.