Katastrophale Menschenrechtssituation in Maranhão angeprangert

Im Rahmen der jährlichen Berichterstattung des UPR Verfahrens in Genf wurden u.a Berichte und Dokumentationen über die Menschenrechtslage in Maranhão vorgelegt. Das Agrobusiness und der Ausbau von Transportinfrastruktur agieren jenseits jeder Regel. Die Berichte sprechen von Mord, Vertreibung und Bedrohung, von illegaler Entwaldung und dem Eindringen in geschützte Territorien. Ohne schützendes Eingreifen des Staates.
| von Uta Grunert
Katastrophale Menschenrechtssituation in Maranhão angeprangert
Familienlandwirtschaft Chapadinha. Foto: Hannah Dora

Maranhão ist ein Bundesstaat im Nordosten Brasiliens und gehört zur Region MATOPIBA. Dorthin expandiert die brasilianische und transnationale Agrarindustrie ihre Produktion im großen Stil. Die Hauptexportgüter sind Soja, Zellulose, Mais, Aluminiumoxide und Eisenerz. Auch der Ausbau von Häfen, Eisenbahnen und Straßen ist auf den Exportsektor zugeschnitten. Die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen an Indigenen und Quilombola-Gemeinschaften, an Fischern und anderen traditionell wirtschaftenden Gruppen belegte im Oktober in Genf eine brasilianische Delegation im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung (UPR Verfahren) zur Menschenrechtslage in Brasilien.