Artikel zu Wald und Klima

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„Das Spiel geht weiter“ beim Código Florestal

Ende Mai 2012 hat Präsidentin Rouseff den Änderungsvorschlag für das Waldschutzgesetz Código Florestal mit Einschränkungen unterschrieben. Sie hat bei 12 Artikeln von ihrem Vetorecht[1] als Präsidentin Gebrauch gemacht und etliche Textänderungen vorgeschlagen. Umweltorganisationen wie u.a. Greenpeace kritisieren die Intervention als völlig unzureichend. Nun gibt es eine neue Runde mit Verhandlungen. Die Übergangsregelung (Medida Provisória 571/12) bündelt die Änderungen, über die nun erneut abgestimmt werden muss. Bislang profitieren u.a. die 300.000 mittelgroßen landwirtschaftlichen Betriebe durch die neuen Regelungen. Unzufrieden sind noch immer die Großgrundbesitzer_innen. Sie  bewirtschaften 63% der Landesfläche auf Privatbesitz und hoffen, noch bessere Bedingungen in den Verhandlungen herausholen zu können.<br />
| von Uta Grunert

Winteranfang in Rio

Es ist ruhig geworden unterm Zuckerhut. Rio+20 ist vorbei, in jeder Hinsicht. Die Delegation und Besucher haben die Stadt verlassen, die vor Ort in der Organisation engagierten erholen sich von zwei Wochen Ausnahmezustand. Rio de Janeiro hat die Generalprobe für die Mega-Sportereignisse in den kommenden Jahren bestanden, halbwegs zumindest. Es gab keine größeren Zwischenfälle, Staus und stockenden Verkehr haben wir jetzt im Alltag genauso wie während der UN-Konferenz. [weiterlesen bei <a href="http://www.rioplus20blog.de/winteranfang-rio">rioplus20-Blog...</a> ]
| von Andreas Behn,

Beinaheleerformel. Brasilien Präsidentin taktiert und laviert weiter

Kommentar von Gerhard Dilger, taz, 28.5.2012<br /><br />Nun ist es Dilma Rousseff doch noch gelungen, Wochen vor dem Rio+20-Gipfel halbwegs schmeichelhafte Schlagzeilen zu produzieren: Brasiliens Präsidentin verhindere Straffreiheit für Waldzerstörer, heißt es allenthalben, gegen die schlimmsten Auswüchse des vom Parlament verabschiedeten Raubbaugesetzes hat sie ihr Veto eingelegt. Doch der große Wurf, auf den freilich nur die größten Optimisten gehofft hatten, ist dies keineswegs. [Weiterlesen bei der <a href="http://taz.de/Kommentar-Brasilianisches-Waldgesetz/%2194179/">taz...</a> ]
| von Gerhard Dilger, taz, 28.5.2012

Marina Silva: Brasiliens Umweltpolitik im Rückwärtsgang

<em>(Berlin, 16. April 2012, npl).-</em> "Unter der Regierung von Dilma Rousseff gibt es in der brasilianischen Umweltpolitik erstmals seit 20 Jahren Rückschritte", erklärte die ehemalige Umweltministerin Marina Silva. Im Interview mit dem Internetportal Terra nannte sie das Beispiel des neuen Waldgesetzes (Código Florestal), das seit Monaten im Kongress debattiert wird. Der Entwurf des Waldgesetzes schränke „auf allen Ebenen den Schutz der Umwelt ein, erlaubt Abholzung in geschützten Gebieten und belohnt sogar noch diejenigen, die abgeholzt haben,“ kritisierte die renommierte Umweltpolitikerin. [Weiterlesen bei <a href="http://npla.de/de/poonal/3774-marina-silva-brasiliens-umweltpolitik-im-rueckwaertsgang">Poonal Nr. 991...</a> ]
| von Andreas Behn, Poonal Nr. 991

Juristen fordern Verbindlichkeit

Juristen beklagen, dass bisherige internationale Umweltkonferenzen vor allem Erklärungen verabschiedeten, sich aber an die dort gegebenen Versprechen selten halten. Statt weiterer Versprechungen fordern sie rechtliche Verbindlichkeit beim bevorstehenden Gipfel Rio+20. Als Vorbild gilt das sogenannte Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht.<br />[Weiterlesen bei <a href="http://www.klimaretter.info/politik/hintergrund/10951">Klimaretter...</a> ]
| von Haider Rizvi (IPS)

2.000 Menschen demonstrieren für ein Veto gegen das neue Waldschutzgesetz

Fast 2.000 Menschen aus vierzehn verschiedenen Bundesstaaten versammelten sich am Morgen des 7. März auf der Esplanada dos Ministérios, um von der Präsidentin Dilma Rouseff ein Veto gegen die Reform des Waldschutzgesetzes Código Florestal zu fordern. Landlose, Kleinbäuerinnen und -bauern, UmweltaktivistInnen, Studierende, FischerInnen, FlussuferbewohnerInnen, SportlerInnen und ForscherInnen bekräftigten mit einem bunten Protest die Wichtigkeit der Erhaltung der heimischen Wälder und ihre Ablehnung des Vorschlags, der den aktuellen Código Florestal aufheben würde.
| von ISA-Instituto Socioambiental, Oswaldo Braga de Souza. Übersetzt und gekürzt von Yôko Woldering

Änderung des Código florestal findet Zustimmung in Gremien des Senats

Die Entscheidung über die Änderung des Waldschutzgesetzes Código florestal wanderte im Lauf des Novembers durch drei Kommissionen des Senats und hat dabei kleine Änderungen erfahren: Die Wissenschaftskommission CCT sowie die Agrarkommission CRA des Senats stimmten mit 27 zu einer Stimme für die Änderung des Código florestal. Der Gesetzestext passierte anschließend auch die Umweltkommission und wird in Kürze dem Gesamtsenat zur Abstimmung vorgelegt.
| von Uta Grunert

Farce im brasilianischen Senat

Die umstrittene Novelle des Waldgesetzes passiert den brasilianischen Senat. Nur acht Parlamentarier stimmen gegen den nun drohenden Kahlschlag. Umweltschützer appellieren weiterhin an Präsidentin Dilma Rousseff, denn die könnte noch ihr Veto einlegen.<br />Die Verabschiedung des neuen brasilianischen Waldgesetzes wird immer mehr zur Telenovela: Am späten Dienstagabend verabschiedete der Senat mit 59 zu acht Stimmen jene Reform, gegen die Brasiliens Umweltbewegung seit Monaten Sturm läuft. Damit wird die Zerstörung hochsensibler ökologischer Schutzgebiete im ganzen Land legalisiert. Nun muss das Abgeordentenhaus, das bereits im Mai eine noch radikalere Novelle zugunsten großer Farmer verabschiedet hatte, erneut abstimmen.<br /><br />Weiterlesen bei <a href="http://blogs.taz.de/latinorama/2011/12/07/farce-im-brasilianischen-senat/">latin@rama</a>
| von Gerhard Dilger, latin@rama, 7.12.2011

Erste Einschätzungen zur Entwaldungssituation in Brasilien

Die Greenpeace-Studie „<a href="http://www.greenpeace.org/brasil/Global/brasil/report/2011/11-08-26_An%C3%A1lise%20do%20aumento%20do%20desmatamento%20no%20MT.pdf">Áreas agrícolas lideram aumento do desmatamento no MT</a> “ (Agrarflächen führen den Entwaldungsanstieg in Mato Grosso an) vom August dieses Jahres macht nach Auswertung von DETER-Daten der vergangenen 12 Monate die großflächigen (über 300 Hektar) Land- und Viehwirtschaftsbetriebe in Mato Grosso als Hauptverursacher von „alarmierender Entwaldungsfläche“ aus. Hier wird eine Zunahme von 47% gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt festgestellt. Gleichzeitig war die Anzahl der beobachteten Warnpunkte rückläufig, der Rodungsanstieg konzentriert sich also bei einer sinkenden Zahl von Akteuren.
| von Uta Grunert