Dokumentation: Gutes Soja, schlechtes Soja

Soja ist einer der wichtigsten Eiweißlieferanten weltweit. Brasilien ist einer der größten Produzenten der Welt. Riesige Flächen tropischer Wälder werden jedes Jahr aufs Neue abgeholzt, um dort Soja anzubauen. Ein Film von Marco Keller.
| von Marco Keller
Dokumentation: Gutes Soja, schlechtes Soja
(c) Coreoperation

Allein im Amazonas-Gebiet wird eine Fläche von 1,2 Millionen Hektar oft illegal gerodetem Regenwald fast ausschließlicfilmh für Soja genutzt. Die Zerstörung der Umwelt ist immens. Die indigene Bevölkerung wird dabei rücksichtslos von ihrem Land vertrieben.

Die brasilianischen Bauern setzen dabei fast ausschließlich auf Gentechnik. Die großen Agrarkonzerne wie ADM, Bunge, Cargill, Syngenta und Monsanto machen mit dem Gensoja und den für den Anbau eingesetzten Düngemitteln und Pestiziden ein Milliardengeschäft. Nur wenige Unternehmen schaffen es, noch biologisch angebauten Soja zu bekommen. Wolfgang Hecks Firma Taifun ist eines davon. Nach der Devise: "Mit Nahrungsmitteln die Welt verändern" produziert Heck seit über 25 Jahren Bio-Tofu in Deutschland. Doch ökologische Soja-Lebensmittel herzustellen, wird für ihn immer schwieriger. Die Gentechnik und der konventionelle Soja-Anbau sind seine größten Gegner."planet e." folgt einerseits der Sojabohne auf ihrem Weg in die Futtertröge der europäischen Tierindustrie und damit auf die Teller der Fleischkonsumenten. Dabei werden die direkten Zusammenhänge von Landkonflikten und Umweltfolgen deutlich, die der exzessive Soja-Anbau mit sich bringt. Der Film von Marco Keller zeigt andererseits, wie der nachhaltige Anbau von Soja aussieht und wie letztlich daraus Tofuprodukte entstehen, die in die Regale der Bioläden gelangen.

Der Film steht auf der Webseite des ZDF online. Zum Film