Zivilgesellschaft unter Druck

Zur aktuellen Situation Brasiliens und der Landlosenbewegung MST
  • Wann 11.04.2018 23:00 bis 12.04.2018 01:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Stuttgart
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Brasilien ist in Unruhe. Zigtausende demonstrieren gegen die
Politik des amtierenden neoliberalen Präsidenten Michel Temer.
Der versucht, vor seiner drohenden Amtsenthebung noch die
sozialen Erfolge der vorigen Regierungen unter Führung der
Arbeiterpartei zu zerstören. Dazu gehören auch die
Errungenschaften der Landlosenbewegung, des Movimento dos
Sem Terra (MST). Dem MST ist es in den vergangenen drei
Jahrzehnten gelungen, den Großgrundbesitzern und dem Staat
durch Landbesetzungen Land für über 500.000 Familien
abzutrotzen und zu legalisieren. Die aktuelle Temer-Regierung
kriminalisiert die Aktivisten des MST, behindert die - eigentlich
geregelte - Legalisierung von besetztem Land und kürzt Gelder
für soziale Einrichtungen. Betroffen ist auch die Bundesschule des
MST im Bundesstaat São Paulo. Die Folgen: Einkommen fehlt,
Programme und Ausbildungen müssen gestrichen werden. In
dem einzigartigen Schulungszentrum des MST wurden in den
vergangenen Jahren mehrere tausend Lehrer, Agrartechniker,
Kooperativenleiter sowie Geografen und Juristen ausgebildet.

Der Esslinger Verein GRUSSI (Grupo Sindical de Solidaridad
Internacional) unterstützt seit vielen Jahren die Bundesschule des
MST. Referent Wolfgang Hees von Amigos do MST Deutschland
kommt in Begleitung eines Aktivisten des MST in Brasilien, der
sich im April 2018 in Deutschland aufhält. Die beiden werden
einen Blick auf die Politik Temers und deren Folgen werfen sowie
erläutern, wie sich die brasilianische Zivilgesellschaft gegen die
neoliberale Politik wehrt.

 

Ort:

Mittwoch, 11. April 2018, 19.00 Uhr
Welthaus Stuttgart, Charlottenplatz 17