Artikel zu Bergbau

35 Inhalte gefunden


Besuch in Brumadinho -  Ein Reisebericht

Besuch in Brumadinho - Ein Reisebericht

Über 3 Jahre nach dem Umweltverbrechen des Bergbaukonzerns Vale ist der Ort Brumadinho immer noch stark gezeichnet von den Folgen. Viele Menschen haben ihr Land verlassen, der Bergbaukonzern Vale eignet es sich im großen Stil an und baut einen Freizeitpark am Ort. Währenddessen warten die Betroffenen auf Entschädigung und lebenswerte Perspektiven für die Region. Ihnen wurde alles genommen.
| von Uta Grunert
Hälfte des brasilianischen Goldhandels aus illegaler Garimpo-Herkunft

Hälfte des brasilianischen Goldhandels aus illegaler Garimpo-Herkunft

Der illegale Abbau von und Handel mit Gold in Amazonien ist wieder einmal groß in den Medien. Eine groß angelegte Polizeiaktion richtete sich vergangene Woche gegen den illegalen Goldabbau und -handel in Brasilien. Den Ermittlungen zufolge hatte das mafiöse Netzwerk innerhalb von zwei Jahren Gold aus illegalen Quellen im Wert von insgesamt 16 Milliarden Reais (derzeit umgerechnet knapp drei Milliarden Euro) gehandelt. Eine neue Studie zeigt zudem auf, dass rund die Hälfte des in Brasilien zwischen 2015 und 2020 geförderten und exportierten Goldes illegaler Herkunft sei: Dabei handele es sich dem Institut Instituto Escolhas zufolge um eine Menge von insgesamt 229 Tonnen Gold in dem Fünfjahreszeitraum. Indessen versprachen die Schweizer Raffinerien, "nicht mit Gold aus indigenen Gebieten des brasilianischen Amazonasgebiets zu handeln und die notwendigen technischen und menschlichen Maßnahmen zu ergreifen, um kein illegales Gold, auch nicht aus Brasilien, anzunehmen, einzuführen oder zu raffinieren, indem sie dieses Gold zurückverfolgen und identifizieren."
| von Christian.russau@fdcl.org
Abschlusserklärung  des X. PANAMAZONISCHEN SOZIALFORUMS – FOSPA (em português abaixo)

Abschlusserklärung des X. PANAMAZONISCHEN SOZIALFORUMS – FOSPA (em português abaixo)

KoBra dokumentiert die Abschlusserklärung des 10. Pan-Amazonischen Sozialforums in Belém. Vom 28.-31. Juli 2022 kamen in der Amazonasmetropole 10.000 Menschen zusammen, darunter Vertretungen der 9 Anrainerländer des Amazonasraums. Gemeinsam debattierten sie die Stärkung der Indigenen Völker, Quilombolas und traditionellen Gemeinschaften sowie die Möglichkeiten einer Transformation des zerstörerischen Entwicklungsmodells. Der Erhalt Amazoniens ist nur mit der dort territorial verankerten Bevölkerung möglich, die globale Klimakrise kann nur durch deren Stärkung aufgehalten werden.
| von uta.grunert@kooperation-brasilien.org
Widerstand gegen Ausbeutung von Mensch und Natur:  Die Rolle von Aktivistinnen im Einsatz gegen Großprojekte in Lateinamerika

Widerstand gegen Ausbeutung von Mensch und Natur: Die Rolle von Aktivistinnen im Einsatz gegen Großprojekte in Lateinamerika

Das Allerweltshaus Köln, MOTOKI und MISEREOR laden herzlich zur Podiumsdiskussion am 21.10.22 mit Gästen aus Lateinamerika ein. Anbei findet ihr die Einladung mit Informationen dazu. Über folgende Mail könnt ihr Euch gerne online anmelden: projektassistenz@koelnglobalnachhaltig.de Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Kommen und einen spannenden und informativen Abend!
| von uta.grunert@kooperation-brasilien.org
Ernährungssouveränität - März 2022

Ernährungssouveränität - März 2022

Im Kongress werden mehrere Gesetzesvorschläge verabschiedet, die von der Opposition und Zivilgesellschaft als "Paket der Zerstörung" bezeichnet werden. Der PL 6299/2002, oder auch das "Giftpaket" sieht eine massive Legalisierung von extrem gesundheits- und umweltgefährdenden Pestiziden vor und überträgt die Entscheidung über die Zulassung von neuen Mitteln allein dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MAPA), welches traditionell auf der Seite der Agrarindustrie steht. Knapp einen Monat später wurde auch der PL 191/2020 im Schnellverfahren verabschiedet, welches Konzernen erlaubt, Bergbau und Wasserkraftprojekte in indigenen Territorien durchzuführen. Die verschiedenen sozialen Bewegungen wehren sich und veranstalteten zum Beispiel den "Ato Pela Terra" vor dem Kongressgebäude. Vom 4.-14. April fand die 18. Ausgabe des "Acampamento Terra Livre" in Brasília statt. Über 8.000 Indigene aus mehr als 200 Gemeinschaften sind dort zusammen gekommen, um um ihre Rechte zu verteidigen, allen voran die Demarkierung ihrer Gebiete. Die Verpflegung für die 8.000 Besucher*innen übernahmen dieses Jahr Vertreter*innen der Landlosenbewegung (MST). Es wurden täglich mehr als 400 Kilogramm Fleisch, zwei Tonnen Reis, zwei Tonnen Bohnen, sowie verschiedenes Gemüse zubereitet. Die Zutaten wurden in Siedlungen des MST in Brasília und Umgebung im Sinne der Agrarreform biologisch und ohne Pestizide angebaut.
| von Hannah Dora