Artikel zu Agrarreform

13 Inhalte gefunden


Ernährungssouveränität - März 2022

Ernährungssouveränität - März 2022

Im Kongress werden mehrere Gesetzesvorschläge verabschiedet, die von der Opposition und Zivilgesellschaft als "Paket der Zerstörung" bezeichnet werden. Der PL 6299/2002, oder auch das "Giftpaket" sieht eine massive Legalisierung von extrem gesundheits- und umweltgefährdenden Pestiziden vor und überträgt die Entscheidung über die Zulassung von neuen Mitteln allein dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MAPA), welches traditionell auf der Seite der Agrarindustrie steht. Knapp einen Monat später wurde auch der PL 191/2020 im Schnellverfahren verabschiedet, welches Konzernen erlaubt, Bergbau und Wasserkraftprojekte in indigenen Territorien durchzuführen. Die verschiedenen sozialen Bewegungen wehren sich und veranstalteten zum Beispiel den "Ato Pela Terra" vor dem Kongressgebäude. Vom 4.-14. April fand die 18. Ausgabe des "Acampamento Terra Livre" in Brasília statt. Über 8.000 Indigene aus mehr als 200 Gemeinschaften sind dort zusammen gekommen, um um ihre Rechte zu verteidigen, allen voran die Demarkierung ihrer Gebiete. Die Verpflegung für die 8.000 Besucher*innen übernahmen dieses Jahr Vertreter*innen der Landlosenbewegung (MST). Es wurden täglich mehr als 400 Kilogramm Fleisch, zwei Tonnen Reis, zwei Tonnen Bohnen, sowie verschiedenes Gemüse zubereitet. Die Zutaten wurden in Siedlungen des MST in Brasília und Umgebung im Sinne der Agrarreform biologisch und ohne Pestizide angebaut.
| von Hannah Dora
RTB 2021

RTB 2021

Brasilien: Kampf gegen soziale Ungleichheit in der Pandemie Referent*innen: Aderval Costa Filho (UFMG), Eduardo Machado (CIPO), Fausto Augusto Junior (DIEESE), Jocélio Oliveira (FETASE), Leonardo Sakamoto (Repórter Brasil, Maria Alaides Alves de Sousa (MIQCB), Marleno Souza Santos (COOPERIN), Neneide Lima (Rede Xique Xique), Tainá Marajoara (Instituto Iacitatá), Tatiana Oliveira (INESC), Valdevir Both (CEAP), Valeria Burity (FIAN Brasil)
| von fabian.kern@kooperation-brasilien.org
Shrinking Spaces - September 2023

Shrinking Spaces - September 2023

Die rechte und konservative Mehrheit im Kongress versucht aktuell, mehrere Projekte durchzusetzen, die soziale Bewegungen und soziale Minderheiten radikal einschränken. Eines davon ist die Parlamentarische Untersuchungskommission (CPI) zur Landlosenbewegung MST, die einen kläglichen Versuch darstellt, die Bewegung sowie Mitglieder der Regierung, die ihr nahestehen, zu kriminalisieren. Im Endeffekt waren die Untersuchungen jedoch hauptsächlich geprägt von polemischen Aussagen und respektlosem Verhalten seitens der Bolsonaristas, die die Kommission gestellt haben.
| von hannah.dora@kooperation-brasilien.org