Artikel zu Landkonflikte und Umwelt

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250 Kleinbauern besetzen Baustelle der Flussumleitung des Rio São Francisco

<strong>Brasília.</strong> Rund 250 Kleinbauern besetzten am Wochenende eine Baustelle an der Westroute für die geplante Umleitung des Rio São Francisco im Munizip Sertânia im nordostbrasilianischen Bundesstaat Pernambuco, rund 250 Kilometer westlich von der Landeshauptstadt Recife. Die Protestierenden wandten sich in einer <a href="http://www.cptnacional.org.br/index.php/noticias/48-rio-sao-francisco/1196-no-sertao-camponeses-realizam-marcha-e-ocupam-obra-da-transposicao">gemeinsamen Erklärung</a> gegen die "Großprojekte, die entgegen allen Behauptungen, keinerlei Vorteile für das Leben der Bevölkerung" brächten. Das umstrittene Umleitungsprojekt des für den semi-ariden brasilianischen Nordosten zentralen Flusses, des Rio São Francisco, vertreibe die Landarbeiter von ihren kleinen Parzellen, wecke falsche Hoffungen und zerstöre die lokale Biodiversität, so die gemeinsame Erklärung der Kleinbauern. Die Demonstranten sprachen sich im Gegenzug für die Umsetzung der Agrarreform, für das Recht auf Land und den ungehinderten Zugang zu Wasser aus und warfen der Politik Untätigkeit vor. Nach einigen Stunden der Besetzung räumten sie friedlich das Gelände.
| von Christian Russau
256 | Alternativen zum industriellen Agrarmodell

256 | Alternativen zum industriellen Agrarmodell

Die industrielle Landwirtschaft produziert so viele Nahrungsmittel wie nie zuvor: Wir finden im Supermarkt eine enorme Vielfalt an Produkten, haben Lebensmittel im Überfluß und sie sind billiger denn je – wahrhaftig ein Traum? Wenn wir ehrlich sind, ist das unsere Normalität. Doch wer zahlt den Preis? Und wie lange kann dieses Agrarsystem aufrechterhalten werden? Welche Schwierigkeiten sich für die verschiedenen Aktivist*innen und lokalen Gemeinschaften durch die Regierung und Großkonzerne der industriellen Landwirtschaft in Brasilien ergeben, wird in diesem Heft beschrieben. Das Heft dient zudem als Vorbereitung der Frühjahrstagung 2020. Die Frage bleibt: Wie können wir solidarische Landwirtschaft und Ernährungssysteme verbreiten und fördern?
| von Brasilicum Redaktion