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Rousseff stoppt Aufklärungskampagne über Homophobie

Auf Druck von christlich-konservativen Regierungsabgeordneten entschied Präsidentin Dilma Rousseff am 25. Mai 2011, die Produktion und Verbreitung des durch die Medien als „Anti-Homophobie-Kit“ bekannten schulischen Aufklärungsmaterials gegen Homosexuellen-Feindlichkeit einzustellen. Das „Anti-Homophobie-Kit“ wurde vom brasilianischen Bildungsministerium (MEC) zum Einsatz im Schulunterricht konzipiert und teilweise in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen produziert. Laut Spiegel beglückwünschte der rechte Abgeordnete Jair Bolsonaro Präsidentin Rousseff: "Mit der Entscheidung wurde verhindert, dass die Schulen mit Material überschwemmt werden, das nicht die Homophobie bekämpft, sondern vielmehr zu Homosexualität stimuliert."
| von Phillip Andrae

"Streng geheim!" – Streit um Öffnung der Geheimarchive in Brasília

<strong>Brasília.</strong> Der seit Jahren schwelende Streit um die Öffnung der noch geheimen Regierungs- und Militärakten in Brasilien geht in eine neue Runde. Brasiliens Ex-Präsident von 1985 - 1990, José Sarney, sprach sich gegen die uneingeschränkte Veröffentlichung aller brasilianischen Geheimakten aus. "Die komplette Öffnung, nein", so der Ex-Präsident gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur <a href="http://agenciabrasil.ebc.com.br/noticia/2011-06-13/sarney-diz-que-divulgar-documentos-ultrassecretos-pode-%E2%80%9Cabrir-feridas%E2%80%9D">Agência Brasil am Montag</a>. José Sarney übte seine Kritik anläßlich des Plans der Regierung Dilma Rousseffs, alle Akten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für José Sarney hingegen berge die Veröffentlichungmachung historischer Dokumente die Gefahr, dass "Wunden aufreissen würden", so die Agência Brasil.
| von Christian Russau

Quilombolas besetzen Agrarreformbehörde in São Luís und protestieren für Landtitel und gegen Morde

<strong>São Luís.</strong> Etwa 100 Bewohner von Quilombolagemeinschaften – Abkömmlinge entflohener afrikanischer Sklaven – halten die Agrarreformbehörde Incra im Bundesstaat Maranhão seit dem 3.Juni besetzt. Dies berichtet die Tageszeitung <a href="http://www.oimparcial.com.br/app/noticia/urbano/2011/06/05/interna_urbano,82834/quilombolas-ocupam-sede-no-incra-no-maranhao.shtml">O Imparcial</a> auf ihrer Internetseite. Die aus schätzungsweise <a href="http://g1.globo.com/economia/agronegocios/vida-rural/noticia/2011/06/quilombolas-acampam-na-sede-do-incra-em-sao-luis-ma.html">50 Quilombola-Gemeinden</a> stammenden Familien fordern die Anerkennung ihrer verfassungemäß zustehenden Titel auf das Land, das von ihren aus der Sklaverei entflohenen Vorfahren vor Generationen in Besitz genommen und von den Familien seither bewirtschaft wird.<br /><br />
| von Christian Russau

Umweltamt Ibama erteilt Lizenz für Belo Monte und Amnesty International kritisiert Brasília

<strong>Brasília.</strong> Das brasilianische Bundesumweltamt Ibama hat Ende Mai die definitive Baulizenz für das umstrittene Staudammprojekt Belo Monte am Rio Xingu im amazonischen Bundesstaat Pará erteilt, obwohl von den in der urprünglichen Genehmigung als Vorbedingung für den Baubeginn genannten 40 Auflagen elf nicht erfüllt wurden. Dies berichtet die brasilianische Tageszeitung O Globo in <a href="http://oglobo.globo.com/economia/mat/2011/06/02/belo-monte-11-das-40-exigencias-para-instalacao-hidreletrica-nao-foram-cumpridas-dizem-tecnicos-do-ibama-924604287.asp">ihrer Freitagausgabe</a> unter Berufung auf einen Bericht der Fachleute aus dem Umweltamt selbst. Damit wurde mehr als ein Viertel der Auflagen nicht erfüllt. Das Umweltamt Ibama reagierte auf die Vorwürfe und betonte, dass jede Auflage in der entsprechenden Bauphase erfüllt werde.
| von Christian Russau

Leben und Sterben für den Regenwald

<p>Soziale Bewegungen fordern die Aufklärung des Mordes und der Folter an brasilianischen Umweltschützer/innen</p><p>Die Körper von Maria do Espírito Santo da Silva und José Claudio Ribeiro da Silva wurden gestern in Begleitung eines großen Protestmarsches von circa 5000 Menschen im brasilianischen Marabá beigesetzt. Das Paar war am Dienstag, den 24. Mai 2011 aufgrund ihres Engagements für den Waldschutz ermordet worden. Die Tat war in der Gemeinde Maçaranduba in der Nähe des Munizips Nova Ipixuna im Süden des Bundesstaates Pará geschehen. <br /></p>
| von Johanna Below

Linkliste zu "José Cláudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santos Silva"

Vergangenen Montag wurde das Ehepaar José Cláudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santos Silva in Nova Ipixuna, Marabá / Bundesstaat Pará- erschossen. Die beiden engagierten sich seit Jahren gegen den illegalen Holzeinschlag und wurden seit Jahren bedroht.<br /><br />Hier eine kurze Übersicht der Nachrichten:
| von admin

Umweltschützer-Ehepaar brutal ermordet

Am 24. Mai wurden die beiden Umweltschützer, José Claudio Ribeiro da Silva und seine Ehefrau, Maria do Espírito Santo da Silva,in Nova Ipixuna im amazonischen Bundesstaat Pará mutmaßlich von angeheuerten Killer brutal ermordet. Seit 2008 hatten die beiden Morddrohungen erhalten. Die beiden hatten jüngst die Aktivitäten von illegalen Holzfällern öffentlich gemacht. <br /><br />In einem youtube-Video (auf portugiesisch) spricht José Claudio von seinem möglichen Tod: <a href="http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=78ViguhyTwQ" target="_blank">http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=78ViguhyTwQ</a> <br /><br />Weitere Infos über die menschenverachtende Reaktion im brasilianischen Kongress auf lateinamerika21: <a href="http://amerika21.de/meldung/2011/05/33736/menschenverachtung-kongress" target="_blank">http://amerika21.de/meldung/2011/05/33736/menschenverachtung-kongress<br /></a> <br />
| von Kirsten Bredenbeck