„Grüne" Energie auf wessen Kosten?

Staudammprojekte in Brasilien und Honduras – und die Rolle europäischer Konzerne Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Verena Glass (Xingu Vivo para Sempre, Brasilien) und Andrea Lammers (HondurasDelegation/Öku-Büro München)
  • Wann 21.04.2015 23:00 bis 22.04.2015 01:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo München
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Wann? Dienstag, 21. April 2015, 19 Uhr
Wo? Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München
Sprache? Deutsch und Portugiesisch (mit Übersetzung)

Im brasilianischen Amazonasgebiet entsteht der drittgrößte Staudamm der Welt, Belo Monte am Fluss Xingu. In Honduras forderte die Repression gegen den lokalen Widerstand gegen das Staudammprojekt Agua Zarca mehrere Tote. Die Projekte werden trotz massiver nationaler und internationaler Kritik mit dem Verweis auf die Vorteile „grüner” und „sicherer” Stromproduktion in Zeiten des Klimawandels propagiert und gegen den Widerstand Betroffener durchgesetzt. Sie werfen den Baukonzernen und Regierungen Umweltzerstörung und Missachtung der Rechte der lokalen Bevölkerung vor. Überdies komme der dort produzierte Strom der exportorientierten Industrie sowie den Ballungszentren in den Ländern zugute – die Bevölkerung vor Ort habe nichts davon.

Verena Glass von der Widerstandsbewegung Xingu Vivo para Sempre und Andrea Lammers von der HondurasDelegation werden aktuelle und Hintergrundinfos zu den Staudammprojekten geben.

Zudem werfen wir einen Blick hinter die Kulissen: Meist werden Staudämme wie Belo Monte und Agua Zarca als einheimische Projekte angesehen. Aber auch europäische und deutsche Firmen wie z.B. Siemens/Voith Hydro, die Münchner Rück und die Allianz sind an den Vorhaben beteiligt. Sie liefern Turbinen und elektromechanische Ausrüstung, sind Versicherer und Rückversicherer – und verweisen gleichzeitig auf ihre „nachhaltige” Wirtschaftsweise und die Einhaltung internationaler Menschenrechtsstandards.

Im Gespräch mit den beiden Referentinnen werden die verschiedenen Interessen und Akteure, die globalen politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen sowie Anstöße zum solidarischen Handeln zur Sprache kommen.

Eine gemeinsame Veranstaltung von urgewald, HondurasDelegation, Öku-Büro München, Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung in Bayern, Pro REGENWALD, GegenStrömung, Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie – infoe, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt – ASW, Kooperation Brasilien – KoBra, FDCL