Chaos nach Polizei-Streik in Espirito Santo

Seit Samstag streikt die Militärpolzei im Bundesstaat Espirito Santo weil sie keine Gehälter mehr ausbezahlt bekommen. Videos in sozialen Netzwerke zeigen Plünderungen, bewaffnete Überfälle auf Supermärkte sowie Privatpersonen die einfach nur mit ihrem Auto durch Vitoria, die Hauptstadt des Bundesstaates fahren.
| von Fabian Kern
Chaos nach Polizei-Streik in Espirito Santo
Coverbild der Zeitung La Tribuna: Soldaten besetzen Vitoria

Die Bundesregierung verklagt die Polizeibehörden weil es der Polizei eigentlich nicht erlaubt ist zu streiken und entsendet 200 (sic!) Soldaten in den Bundesstaat mit 3,9 Millionen Einwohner*innen. Außerdem wurde der bisherige Polizeichef abgesetzt. Offiziell streiken die Polizist*innen nicht. Sie behaupten, dass sie nicht arbeiten können weil ihre Kasernen von Demonstran*innen (ihren Familienmitgliedern) blockiert würden die eine bessere Bezahlung für die Polizei fordern.

Geschäfte verbarrikadieren sich um sich vor Plünderungen zu schützen. Die Schulen und Gesundheitseinrichtungen in Vitoria bleiben geschlossen. Der öffentliche Nahverkehr wurde am gestriegen um 16 Uhr eingestellt - es traut sich ohnehin kaum jemand auf die Straße.